Proteste gegen Marcos Umbettung auf Heldenfriedhof

Proteste gegen Marcos Umbettung auf Heldenfriedhof
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Von Christoph Debets
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Mehrere tausend Filippinos haben gegen die Beisetzung des früheren Diktators Ferdinand Marcos auf dem Heldenfriedhof von Manila demonstriert.

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Mehrere tausend Filippinos haben am Freitag gegen die Beisetzung des früheren Diktators Ferdinand Marcos auf dem Heldenfriedhof Libingan ng mga Bayani (LNMB) in Manila demonstriert. 10.000 Menschen versammelten sich im Rizal Park von Manila und schwenkten Transparente “Marcos ist kein Held” und “Die Wahrheit kann nicht begraben werden”.

“Dies ist ein Schlag ins Gesicht aller Opfer des Kriegsrechts. Es widerspricht der Entscheidung des philippinischen Volkes, das Marcos am 25. Februar 1986 gestürzt hat”, erklärte Satur Ocampo, der während des Kriegsrechts inhaftiert war.

Naked students march through campus to protest against the burial of Philippine dictator Ferdinand Marcos in a heroes' cemetery. pic.twitter.com/wdvKqtcJ98

— Channel 4 News (@Channel4News) 25. November 2016

Mehrere Dutzend Studenten protestierten nackt gegen die Umbettung von Marcos. Die Aktion ging von einer Studentenvereinigung aus, die normalerweise ein Nacktrennen für einen guten Zweck veranstaltet.

Marcos war 1989 im Exil gestorben. Seine im Volk verhasste Frau Imelda hatte den Leichnam in einem Glassarg aufgebahrt, weil sie nur den Heldenfriedhof als letzte Ruhestätte akzeptieren wollte. Das Begräbnis dort verweigerten aber sämtliche Regierungen auf Druck von Opfern der Marcos-Diktatur. Erst der umstrittene neue Staatspräsident Rodrigo Duterte erlaubte die Beisetzung.

Tausende Menschen waren unter Marcos Herrschaft umgekommen oder sind seitdem verschwunden.

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