Anschlag in Berlin: Bundesanwaltschaft bittet Öffentlichkeit um Hilfe

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Gesucht wird ein 24-jähriger Tunesier namens Anis Amri

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Die Bundesanwaltschaft in Deutschland bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Fahndung nach dem mutmaßlich tunesischen Verdächtigen Anis Amri. Er soll mehrere Identitäten benutzt haben. Nach Medienberichten waren Duldungspapiere des Asylbewerbers in dem Laster gefunden worden und er war in Emmerich in einer Asylunterkunft gemeldet.

Gegen den Tatverdächtigen wurde bereits wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat ermittelt, wie Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) zuvor in Düsseldorf mitgeteilt hatte. Das Landeskriminalamt habe ein entsprechendes Verfahren initiiert. Die Ermittlungen dazu seien in Berlin geführt worden. Dort habe der Verdächtige seit Februar 2016 seinen Lebensmittelpunkt gehabt und sei nach heutigem Kenntnisstand zuletzt nur kurz in Nordrhein-Westfalen gewesen.

Nach #Anschlag auf unserem #Breitscheidplatz nun öffentl. #Fahndung nach dem Tatverdächtigen Anis A.https://t.co/GosH8N2ff4#WirSindBerlinpic.twitter.com/s9HZs1wG93

— PolizeiBerlinEinsatz (@PolizeiBerlin_E) 21. Dezember 2016

Die Sicherheitsbehörden hätten ihre Erkenntnisse über ihn im gemeinsamen Terrorabwehrzentrum ausgetauscht, zuletzt im November. Der Mann sei im Juni als Asylbewerber abgelehnt worden. “Der Mann konnte aber nicht abgeschoben werden, weil er keine gültigen Ausweispapiere hatte”, sagte Jäger. Tunesien habe lange Zeit bestritten, dass es sich bei dem Mann um einen Tunesier handele. Die für die Abschiebung wichtigen tunesischen Ausweispapiere seien erst zwei Tage nach dem fatalen Berliner Anschlag bei den deutschen Behörden eingetroffen, betonte der Minister.

Amri soll im Juli 2015 über Freiburg nach Deutschland eingereist sein. “Er war dann nach Baden-Württemberg auch in Berlin und in Nordrhein-Westfalen”, sagte Jäger. Amri sollte abgeschoben werden.

Die am Tag nach dem Anschlag geschlossenen Weihnachtsmärkte in Berlin öffneten wieder ihre Tore. Auch der angegriffene Markt am Breitscheidplatz zu Füßen der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sollte am Donnerstag wieder in Betrieb genommen werden. Die Polizeipräsenz sei an “entsprechenden Punkten” deutlich erhöht worden, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD).

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