Proteste in Paraguay: Innenminister und Polizeichef entlassen

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In Paraguay will Präsident Cartes länger an der Macht bleiben und dafür die Verfassung ändern. Das hat heftige Proteste zur Folge. Demonstranten setzen das Parlament in Brand. Die Polizei tötet einen

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In Paraguay will Präsident Cartes länger an der Macht bleiben und dafür die Verfassung ändern. Das hat heftige Proteste zur Folge. Demonstranten setzen das Parlament in Brand. Die Polizei tötet einen jungen Oppositionellen.

In Paraguay sind nach schweren Ausschreitungen der Innenminister und der Polizeichef entlassen worden. Hintergrund ist der Tod eines Oppositionspolitikers der Liberalen Partei. Der 25-Jährige wurde bei einer Razzia in der Hauptstadt Asunción von einem Polizisten getötet.

Es wurde eine Ermittlung eingeleitet. Der Präsident Horacio Cartes erklärte:

Der Tod eines jungen Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen. Es ist ein großes Unglück. Ich möchte der Familie von Rodrigo Quintana mein herzliches Beileid ausdrücken. Und ich versichere Ihnen, dass diese Tat nicht ungesühnt bleiben wird. Jeder, der für diese schreckliche Tat verantwortlich ist, wird vor Gericht gebracht werden und wird den Preis zahlen müssen, für das was er getan hat.

Polizei in Paraguay tötet Demonstranten bei Anti-Regierungs-Protest https://t.co/acbbJPvInhpic.twitter.com/aEYplG7sOa

— euronews Deutsch (@euronewsde) 2. April 2017

An der heftig kritisierten Verfassungsänderung will Cartes jedoch festhalten. Denn nur so kann er sich erneut zur Wahl aufstellen und an der Macht bleiben.

Die Demonstranten befürchten eine Rückkehr zur Diktatur. In der Nacht zum Samstag stürmten sie das Parlamentsgebäude und setzten es in Brand. Der Feuerwehr gelang es die Flammen zu löschen. Es entstanden aber schwere Schäden. Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen.

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