Insiders schaut auf die Präventionsbemühungen: Deradikalisierung in Gefängnissen, Aufklärung in Schulen, Reservistentraining für Freiwillige
Paris, Nizza, Brüssel, Berlin, Stockholm, London – die Serie der Terroranschläge auf europäischem Boden scheint nicht abzureißen. Das Profil der Täter ist nur sehr schwer zu bestimmen. Terroristen kommen heute in allen Formen daher, und dies macht es umso schwieriger, sie rechtzeitig aufzuhalten.
Was tun?
In einem sind sich viele Geheimdienst-Experten einig: Gefängnisse sind ein fruchtbarer Nährboden für potenzielle Terroristen. Dort werden sie oft radikalisiert. Viele Attentäter hatten schon vor der Tat Haftstrafen verbüßt. Insiders traf in London Vertreter der Organisation The Unity Initiative, die sich um die Deradikalisierung ehemaliger Häftlinge bemüht.
Wie schützt man sich besser? In Frankreich, das weiterhin als besonders anschlagsgefährdet eingeschätzt wird, ist die Zahl der Freiwilligen, die sich zum Reservisten der Gendarmerie ausbilden lassen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr einsteigen, seit der jüngsten Anschlagswelle im Land deutlich gestiegen. Insiders begleitete ein Reservisten-Training in Toulouse.
Prävention in den Schulen: Nicht nur durch Übungen für den Ernstfall versucht Frankreich sich zu wappnen. Latifa Ibn Ziaten, die Mutter eines Anschlagsopfers, reist durchs Land – und auch nach Nordafrika – um die Schüler zu sensibilisieren. Um sie davor zu feien, sich von Hasspredigern vereinnahmen zu lassen.
Mit Louis Caprioli, einem hochrangigen Experten für Terrorismusabwehr in Frankreich, sprechen wir über die Möglichkeiten der Deradikalisierung in Gefängnissen, und welche Art von Prävention noch nötig ist.