US-Verteidigungsminister James Mattis weigert sich, Transgender aus der Armee auszuschließen. Offiziell hieß es, dass ein Expertenteam den von Präsident Donald Trump angeordneten Aufnahmestopp prüfen werde. Bis dahin werde die Anordnung nicht umgesetzt, erklärte Mattis.
Trump hatte vergangenen Freitag beschlossen, dass ab dem 23. März 2018 keine Transgender-Menschen mehr ins Militär aufgenommen werden dürfen. In einem Tweet im Juli hatte er bereits gefordert, die Armee nicht mit den “enormen medizinischen Kosten” und mit der Unruhe, die die Aufnahme von Transgender mit sich bringe, zu belasten. Schätzungen zufolge gibt es in der 1,3-millionenköpfigen aktiven US-Armee etwa 1000 bis 15.000 Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen. Ihnen drohte bisher der Ausschluss, wenn sie ihre sexuelle Identität outeten. Gegen Trumps dekret reichten zwei Bürgerrechts-Organisationen jetzt Klage ein. Es verstoße gegen die Verfassung und bringe Transmenschen in Gefahr.
Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das umstrittene Transgenderverbot gekippt, am 1. Juli dieses Jahres wäre es Geschichte gewesen, hätte Trump dies nicht verhindert.