Rüttelstrecke an den Börsen – Nullzinsphase bald zu Ende?

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Die Bocksprünge an der Börse New York gehen weiter. Auslöser ist die Ahnung der Anleger, dass die Zeiten des billigen Geldes demnächst vorbei sein könnten

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Die Bocksprünge an der Börse New York gehen offenbar weiter. Nach einem spektakulären Ansturz um mehr als 4 Prozent zu Wochenbeginn schien es zur Eröffnung erst weiter bergab zu gehen – minus zwei Prozent notierten die drei New Yorker Indizes beim Glockenton – doch dann sprang die Apple-Aktie um zwei Prozent nach oben und nach einer Stunde hatte der Dow Jones seinen Schlussstand vom Vortag schon fast wieder erreicht (24.280 nach 24.345 Punkten).

Der US-Leitindex Dow Jones war am Montag zeitweise um insgesamt knapp 1.600 Zähler abgesackt - soviel wie nie zuvor an einem Tag. Im größten Getümmel büßte der Index Innerhalb von 15 Minuten mehr als 800 Punkte ein. Ein Grund: Die Finanzmärkte wird inzwischen größtenteils durch Computerprogramme gesteuert. Werden bestimmte Kursmarken nach unten durchbrochen, landen automatisch und blitzschnell weitere Papiere aufdem Markt. Das verstärkt den Kurssturz. Börsianer bezeichnen dieses Phänomen als «Flash Crash».

In Europa rutschten Dax und EuroStoxx50 am Dienstag um je rund 2,5 Prozent (auf 12.373 und 3.386 Punkte) ab, zeitweise noch deutlich stärker. Auslöser des Kurssturzes ist die Ahnung der Anleger, dass die Zeiten des billigen Geldes demnächst vorbei sein könnten. Die US-Leitzinsen könnten schneller steigen als bisher erwartet. Denn in den USA brummt die Wirtschaft, am Arbeitsmarkt läuft es rund, und die Löhne stiegen im Januar so stark an wie seit Mitte 2009 nicht mehr. Anleger schichten deshalb Geld tendenziell von Aktien in Anleihen um, die künftig wieder mehr Rendite abwerfen dürften.

su mit dpa, Reuters

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