Berlinale 2018: Stars, viele deutsche Filme und #MeToo

Berlinale 2018: Stars, viele deutsche Filme und #MeToo
Von Euronews mit dpa, Reuters
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Die Berlinale versteht sich seit jeher als politisches Filmfestival. Und will in diesem Jahr ein Zeichen setzen gegen Missbrauch mit einer Reihe von Veranstaltungen und sogar einem eignen Beratungsangebot.

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Großes Kino und prominente Namen verspricht die diesjährige 68. Berlinale, aber auch die Auseinandersetzung mit aktuellen Themen - allen voran der #MeToo-Debatte. Das Festival will ein Zeichen gegen Missbrauch und für Gleichberechtigung setzen. Auch auf dem roten Teppich, wie Festivaldirektor Dieter Kosslick bei der Vorstellung des Programms betonte.

"(... ) Es hat noch nie einen Dresscode gegeben auf der Berlinale. Und ich werde auf jeden Fall niemanden zurückweisen, auf keinen Fall werde ich eine Frau zurückweisen, die flache Schuhe trägt - und auch keine Männer in High Heels.

Es wird jede Menge Diskussionen auf der Berlinale geben, ein Sonderprogramm zur #MeToo-Debatte, aber auch zum Thema Diversität."

19 Beiträge sind um Rennen um den Goldenen Bären. Zur Eröffnung läuft erstmals in der Geschichte der Berlinale ein Animationsfilm. Wes Andersons "Isle of Dogs - Ataris Reise" mit den Stimmen von Bryan Cranston, Bill Murray, Jeff Goldblum, Scarlett Johansson, Tilda Swinton und Harvey Keitel.

Der Goldene Ehrenbär geht in diesem Jahr an den US-Schauspieler Willem Dafoe für sein Lebenswerk. Dafoe zählt auch zu den diesjährigen Oscar-Kandidaten in der Kategorie bester Nebendarsteller in dem Independent-Film "The Florida Project".

Die Doku "Songwriter" über Popstar Ed Sheeran gehört zu den Highlights im Nebenprogramm "Berlinale Special".

Der offizielle Wettbewerb kann mit einem neuen experimentellen Streifen von Steven Soderbergh aufwarten: "Unsane". Der Psychothriller wurde mit dem Smartphone gedreht.

Ebenfalls im Wettbewerb läuft Benoit Jacquots neuer Streifen "Eva" mit der französischen Schauspiel-Diva Isabelle Huppert. Mit vier deutschen Regisseuren ist das heimische Kino übrigens so gut vertreten wie lange nicht.

Die Berlinale geht vom 15. bis zum 25. Februar. Insgesamt knapp 400 Filme sind zu sehen.

Die Filme im Wettbewerb:

"3 Tage in Quiberon" von Emily Atef (Deutschland/Österreich/ Frankreich), mit Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Charly Hübner, Robert Gwisdek und Denis Lavant

"In Zeiten des Teufels" ("Ang Panahon ng Halimaw") von Lav Diaz (Philippinen), mit Piolo Pascual, Shaina Magdayao, Pinky Amador und Bituin Escalante

"Damsel" von David und Nathan Zellner (USA), mit Robert Pattinson, Mia Wasikowska, David Zellner, Nathan Zellner, Robert Forster und Joe Billingiere

"Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot" von Gus Van Sant (USA), mit Joaquin Phoenix, Jonah Hill, Rooney Mara, Jack Black und Udo Kier

"Dovlatov" von Alexey German Jr. (Russische Föderation/Polen/Serbien), mit Milan Maric, Danila Kozlovsky, Helena Sujecka, Artur Beschastny und Elena Lyadova

"Eva" von Benoit Jacquot (Frankreich/Belgien), mit Isabelle Huppert, Gaspard Ulliel, Julia Roy und Richard Berry

"Meine Tochter" ("Figlia mia") von Laura Bispuri (Italien/Deutschland/Schweiz), mit Valeria Golino, Alba Rohrwacher, Sara Casu und Udo Kier

"Die Erbinnen" ("Las herederas") von Marcelo Martinessi (Paraguay/Deutschland/u.a.), mit Ana Brun, Margarita Irún und Ana Ivanova, Debütfilm

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"In den Gängen" von Thomas Stuber (Deutschland), mit Franz Rogowski, Sandra Hüller und Peter Kurth

"Isle of Dogs" ("Isle of Dogs - Ataris Reise") von Wes Anderson (Großbritannien/Deutschland), Animationsfilm

"Schwein" ("Khook") von Mani Haghighi (Iran), mit Hasan Majuni, Leila Hatami, Leili Rashidi, Parinaz Izadyar und Ali Bagheri

"Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" von Philip Gröning (Deutschland/Frankreich/Schweiz), mit Josef Mattes, Julia Zange, Urs Jucker, Stefan Konarske und Zita Aretz

"Museo" (Museum) von Alonso Ruizpalacios (Mexiko), mit Gael García Bernal, Leonardo Ortizgris, Alfredo Castro, Simon Russell Beale und Bernardo Velasco

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"Das Gebet" ("La prière") von Cédric Kahn (Frankreich), mit Anthony Bajon, Damien Chapelle, Alex Brendemühl, Louise Grinberg und Hanna Schygulla

"The Real Estate" ("Toppen av ingenting") von Måns Månsson und Axel Petersén (Schweden/Großbritannien), mit Léonore Ekstrand, Christer Levin, Christian Saldert u.a.

"Touch Me Not" von Adina Pintilie (Rumänien/Deutschland/u.a.), mit Laura Benson, Tómas Lemarquis, Christian Bayerlein, Grit Uhlemann und Hanna Hofmann, Debütfilm

"Transit" von Christian Petzold (Deutschland/Frankreich), mit Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree, Barbara Auer und Matthias Brandt

"Mug" ("Twarz") von Małgorzata Szumowska (Polen), mit Mateusz Kościukiewicz, Agnieszka Podsiadlik und Małgorzata Gorol

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"Utøya 22. Juli" von Erik Poppe (Norwegen) mit Andrea Berntzen, Aleksander Holmen, Brede Fristad und Elli Rhiannon Müller Osbourne

Außer Konkurrenz:

"7 Days in Entebbe" von José Padilha (USA/Großbritannien), mit Rosamund Pike, Daniel Brühl und Eddie Marsan

"Ága" von Milko Lazarov (Bulgarien/Deutschland/Frankreich), mit Mikhail Aprosimov, Feodosia Ivanova und Galina Tikhonova

"Black 47" von Lance Daly (Irland/Luxemburg), mit Hugo Weaving, James Frecheville, Stephen Rea und Freddie Fox

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"Eldorado" von Markus Imhoof (Schweiz/Deutschland) – Dokumentarfilm

"Unsane" (Unsane - Ausgeliefert) von Steven Soderbergh (USA), mit Claire Foy, Joshua Leonard, Jay Pharoah, Juno Temple, Aimee Mullins und Amy Irving

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