Anleihen: Griechen wagen sich an sieben Jahre Laufzeit

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Von Euronews
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Griechenland ist seit 2010 nicht mehr in der Lage gewesen, selbstständig zu auskömmlichen Konditionen Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Jetzt will es Speck ansetzen für das Ende des Rettungsprogramms im August

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Griechenland hat zum ersten Mal seit 2010 eine Staatsanleihe mit siebenjähriger Laufzeit an den Finanzmärkten platziert. Das Volumen lag bei mindestens drei Milliarden Euro. Damit will sich das Land auf die Zeit nach dem Auslaufen des Rettungsprogramms und eine vollständige Rückkehr an die Kapitalmärkte vorbereiten. Das aktuelle Rettungsprogramm endet im August.

Griechenland ist seit 2010 nicht mehr in der Lage gewesen, selbstständig zu auskömmlichen Konditionen Geld am Kapitalmarkt zu leihen, seither wurden drei internationale Hilfsprogramme über insgesamt knapp 256 Milliarden Euro aufgelegt.

Bei der letzten Anleihe über sieben Jahre musste der Staat wenige Tage später als erstes Euroland in der Schuldenkrise um internationale Hilfe bitten.

Im Juli 2017 war ein erster Testlauf für die angestrebte Rückkehr an den Kapitalmarkt gelungen - mit Anleihen für drei Milliarden Euro, Laufzeit fünf Jahre. Effektiver Zinssatz: 4,625 Prozent. Das ist viel, verglichen mit den Zinskonditionen von solventen Staaten, aber relativ wenig für griechische Verhältnisse.

Efi Koutsokosta, Euronews:

"Griechenland mit dieser Anleihe wird 3 Milliarden Euro einnehmen, um bis zum Sommer einen Liquiditätspuffer von 19-20 Milliarden Euro aufzubauen - hauptsächlich aus kommunikativen und psychologischen Gründen. Und um Mittel aus dem Ausland zu beschaffen, für die Zeit nach dem Ende des Rettungsprogramms."

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