Verärgerung in Brüssel über Zuckerberg-Auftritt

Verärgerung in Brüssel über Zuckerberg-Auftritt
Von Euronews
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Mitglieder des Europaparlaments kritisieren das Format der Fragestunde mit dem Facebook-Chef, dem es zu leicht gemacht worden sei.

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Mark Zuckerbergs Auftritt vor dem Europäischen Parlament hat in Brüssel viel Ärger ausgelöst -- allerdings nicht auf den Facebook-Chef sondern auf das Format des Gesprächs. 46 Minuten lang stellten die Fraktionschefs hintereinander Fragen. Das ließ Zuckerberg nur etwa halb so lang für die Antworten, die er sich dann selbst aussuchen konnte.

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani verteidigte die Form der Fragestunde: "Herr Zuckerberg ist US-Bürger", so Tajani vor Journalisten. "Er war verpflichtet, vor dem amerikanischen Parlament auszusagen. Er war nicht verpflichtet, sich dem Europaparlament zu stellen, vor dem er sich gestern entschuldigt hat."

Die Grünenfraktion warf Tajani vor, er habe es Zuckerberg leicht gemacht, indem er keine direkten Antworten auf jede Frage zuließ. Guy Verhofstadt, der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, war ebenfalls enttäuscht, dass Zuckerberg den Fragen ausweichen konnte und verlangte ihre schriftliche Beantwortung.

Der Facebook-Chef hatte den Parlamentsvertretern am Dienstag versprochen, den Nutzerdatenschutz zu verbessern und entschlossener gegen Fake News, gefälschte Konten und Versuche der Wahlmanipulation vorzugehen.

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