Brüssel erhöht Druck auf Malta

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Von Stefan Grobe
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Malta soll Empfehlungen von EU-Bankenaufsicht in Sachen Geldwäsche umsetzen

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Im Fall der ermordeten maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia erhöht die EU den Druck auf den Inselstaat.

Justizkommissarin Vera Jourova hielt sich zu einem zweitägigen Besuch in Malta auf, um sich ein Bild über den Stand der Ermittlungen zu machen.

Dahinter stehen Befürchtungen, die Polizei sei nicht unabhängig und lasse die Ermittlungen schleifen.

"Die Kommission erwartet unabhängige und seriöse Ermittlungen des Mordes an Daphne Caruana. Wir müssen die volle Wahrheit wissen", sagte Jourova.

Caruana Galizia war im Oktober durch eine Autobombe getötet worden. Zu jener Zeit recherchierte sie Korruption und Geldwäsche in den höchsten Kreisen des Landes.

Seitdem kritisiert die EU eine zu lasche Gesetzgebung Maltas.

Jourova: "Ich ermutige die Behörden Maltas, mit der europäischen Bankenaufsicht zusammenzuarbeiten und deren Empfehlungen zu folgen. Der Kampf gegen die Geldwäsche betrifft nicht nur die Finanzbranche eines Landes, sondern aller Mitgliedstaaten."

Malta wird auch für seine umstrittene Vergabepraxis von Reisepässen kritisiert.

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