Krisenstuationen besser meistern

Krisenstuationen besser meistern
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Von Julian GOMEZ
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Ein europäisches Projekt entwickelt Innovationen, um Katastrophen effizienter zu bewältigen.

Drohnen und ausgeklügelte Software helfen, Krisensituationen oder schwere Unfälle besser zu bewältigen: "Ein Gebäude scheint zu brennen. Aber es gibt keine Verletzten oder Opfer. Es ist lediglich eine Feuerwehrübung. Aber nicht nur Feuerwehrleute sind vor Ort. Wissenschaftler testen neue Technologien", erklärt der euronews-Reporter.

2,5 Millionen Kubikmeter Giftmüll bedrohen eine europäische Stadt. 15 Menschen sind gestorben. 200 Weitere leiden unter schweren Vergiftungen. Und die gefährliche Flut breitet sich schnell aus.

Wie bewältigt man eine solche Katastrophe? 100 Feuerwehrleute aus drei Nationen trainieren dieses Szenario.

Wissenschaftler von einem europäischen Forschungsprojekt begleiten die Übung: Mit der Hilfe von Drohnen liefern sie in weniger als einer Stunde präzise Karten und 3D-Modelle vom Katastrophengebiet:

"Die Koordinierungsstelle des Rettungseinsatzes ist oft weit weg vom Geschehen. Die Einsatzkräfte sind auf Nachrichtensender oder andere Quellen angewiesen, um auf dem Laufenden zu sein. Diese Tools bieten schnelle und umfassende Informationen. Das System funktioniert innerhalb und außerhalb von Städten. Man braucht lediglich eine Internetverbindung", erklärt Emil Wrosek, Speziaist für Krisenmanagement vom polnischen Space Research Center.

Schnelle Informationsvermittlung

Bilder und Daten werden schnell ans Krisenzentrum übermittelt. Computertools helfen bei der effizienten Verteilung von Aufgaben an lokale, regionale, nationale oder internationale Rettungsdienste.

"Wir gehen in zwei Schritten vor: Zuerst wird die Krise ohne die neuen technologischen Lösungen angegangen. In einem zweiten Schritt benutzen wir die neuen Werkzeuge - entweder Drohnen, Software- oder Hardware-Kommunikationstools. Und dann vergleichen wir. So lernen wir, wie wir den Krisenmanagementprozess verbessern können", sagt Marcin Smolarkiewicz, Vizerektor für Wissenschaft, SGSP-Schule.

Das giftige Wasser erstreckt sich nun über eine Fläche von 30 Quadratkilometern. Chaos breitet sich aus. Dutzende von Gebäuden brennen.

Das Krisenzentrum muss entscheiden, wann und wo Ressourcen eingesetzt werden: "Polnische Feuerwehrleute sind dafür ausgebildet, Erste Hilfe zu leisten. Wenn Ärzte auf ihren Computern sehen, dass einem Opfer von der Feuerwehr geholfen werden kann, können sie Mediziner an andere Orte der Krise schicken. Mit den Tools ist es einfacher, Entscheidungen wie diese zu treffen", erklärt Tomasz Weglinski von der SGSP-Schule.

Menschen in Panik haben Autounfälle verursacht. Innerhalb des Katastrophengebiets gibt es einen Fluss, Nachbarländer sind betroffen - die Krise wird international.

Mithilfe der Tools will man nicht nur die Lage überblicken, sondern auch den gefährdeten Menschen Hilfsmittel zur Verfügung stellen. "Driver+"-Projektkoordinator Marcel van Berlo:

"Bei den wichtigsten technologischen Neuerungen geht es um Zusammenarbeit und Informationsaustausch, aber auch die Kommunikation zwischen den Rettungsteams und den betroffenen Bürgern ist wichtig. Gerade dann, wenn es um grenzüberschreitende Krisensituationen geht, erschwert das oft die Kooperation und Zusammenarbeit."

Drei weitere Übungen sind in Europa geplant, um die neuen Rettungs-Tools weiterzuentwickeln.

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