EU-Kommission: Gespräche über Asyl-Sammelpunkte außerhalb Europas

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Von Stefan Grobe
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Avramopoulos: Kein Guantanamo für Flüchtlinge

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Flüchtlinge sollen künftig auch nach dem Willen der EU-Kommission zu zentralen Sammelpunkten außerhalb Europas gebracht werden.

Über eine mögliche Umsetzung dieser Idee in nordafrikanischen Ländern führe die Behörde bereits Gespräche mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk und der Internationalen

Organisation für Migration (IOM), sagte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel.

Bisher habe sich jedoch noch kein Staat dazu bereit erklärt, einen solchen Sammelpunkt einzurichten.

Es gehe nicht um ein Guantanamo für Flüchtlinge. Dies entspreche nicht europäischen Werten und verbiete sich daher.

Überlegt wird, Asyl-Bewerber schon in Nordafrika zu prüfen. Auch soll eine neu zu schaffende Grenzschutz-Einheit an den EU-Außengrenzen stationiert werden.

Gefragt, ob es eine EU-Lösung geben könne bei allem aktuellem Streit, sagte Avramopoulos:

"Es gibt keine Alternative. Wir müssen an der Idee eines europaweiten Plans festhalten. Dabei muss Schengen beschützt werden. Schengen ist nicht nur ein Projekt, es ist eine der größten europäischen Leistungen."

Vor dem für Sonntag in Brüssel anberaumten Mini-Migrationsgipfel rief Avramopoulos die EU-Staaten auch dazu auf, bilaterale Rücknahmeabkommen untereinander abzuschließen.

Dies sei durch EU-Recht gedeckt.

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