Unternehmerinnen auf dem Vormarsch

Mit Unterstützung von The European Commission
Unternehmerinnen auf dem Vormarsch
Von Sergio Cantone
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In Italien wird gezielt weibliches Unternehmertum gefördert.

In Italien unterstützt man Frauen dabei, sich selbstständig zu machen, besonders im Bereich Innovationen.

Tiziana Pompei von der italienischen Industrie-und Handelkammer erklärt uns die Situation von Unternehmerinnen in ihrem Land und was für sie getan wird.

"Derzeit machen sich Frauen hauptsächlich in den Bereichen Handel, Tourismus, Landwirtschaft und Dienstleistungen selbstständig. Insgesamt gibt es immer noch zu wenige, aber das ändert sich, vor allem dank der jungen Frauen, die in digitale und innovative Bereiche investieren."

Erfogreiche Unternehmerinnen

In Neapel treffen wir Gabriella Colucci. Sie hat dieses Jahr den EU-Innovationspreis für Frauen gewonnen. Der erste Platz ist mit 100.000 Euro dotiert. Die Italienerin gründete "ArterraBioscience". Ihr Biotechnologie-Unternehmen konzentriert sich auf die Entdeckung und Produktion von Wirkstoffen für industrielle Anwendungen, insbesondere Kosmetik und Landwirtschaft. Und das war nicht der einzige Preis, den die erfolreiche Unternehmerin gewonnen hat:

"Räumen wir mit diesem Mythos von der biotechnologischen Vorherrschaft multinationaler Unternehmen auf: Biotechnologie ist eine einfache Wissenschaft, die für jedermann zugänglich ist. Wenn es eine lokale Zusammenarbeit sowohl in der Forschung als auch in der Produktion gibt, kann sie hervorragende Ergebnisse in den Bereichen Produktinnovation und Verfahren liefern sowie neue Möglichkeiten eröffnen", so Gabriella Collucci.

"ArterraBioscience" hat 14 Patente für Hautpflegeanwendungen angemeldet. In den Bereichen Forschung und Entwicklung sind Unternehmerinnen auf dem Vormarsch. Und die erfolgreiche Italienerin weiß warum:

"Man darf nicht vergessen, dass in der Forschung 80 Prozent Frauen arbeiten, die dank ihrer Kreativität und Entschlossenheit erfolgreich sind"

Wie werden Frauen unterstützt?

"Auf der Grundlage einer Vereinbarung mit dem Ministerium haben wir Ausschüsse für weibliches Unternehmertum eingerichtet, die Frauen bei ihren Vorhaben fördern. Sie setzen sich aus Unternehmerinnen und Vertretern von Wirtschaftsverbänden zusammen, die gemeinsam Frauen im Geschäftsleben unterstützen", erklärt Tiziana Pompei.

Nur 22 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Italien werden von Frauen geführt. Tiziana Pompei:

"In den vergangenen Jahren hat die Europäische Kommission das weibliche Unternehmertum stark gefördert: Dank Initiativen wie WEgate und WeHubs, das sind Internetportale, die auf das Unternehmertum von Frauen ausgerichtet sind."

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Unternehmertum von Frauen fördern

  • Obwohl in Europa mehr Frauen als Männer leben, machen sie nur ein Drittel der europäischen Unternehmer aus.

  • Auch bei der Gründung innovativer Unternehmen sind Frauen unterrepräsentiert.

  • Um mehr Frauen dazu zu motivieren, ihre Ideen auf den Markt zu bringen und Unternehmerinnen zu werden, hat die Europäische Kommission einen Preis für innovative Unternehmerinnen ins Leben gerufen.

  • Der Preis gliedert sich in zwei Kategorien - der Hauptkategorie "Women Innovators" und der Kategorie "Rising Innovator" für herausragende Unternehmerinnen unter 30 Jahren.

  • Jede Finalistin ist eine Unternehmensgründerin, deren Betrieb erfolgreich ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht hat.

  • Im Juni 2018 wurden drei Preise in Höhe von 100.000 Euro, 50.000 Euro und 30.000 Euro in der Hauptkategorie "Women Innovators" vergeben, sowie eine Frau in der Kategorie "Rising Innovator" mit 20.000 Euro geehrt.

Nützliche Links:

Internetportal WEgate

Internetportal WeHubs

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