Die NATO und ihre östlichen Nachbarn

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Von Stefan Grobe
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Der zweite Tag des Gipfels des Bündnisses war ganz den Partnerschaften in Osteuropa gewidmet - nicht ohne Kontroversen

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Der zweite Tag des NATO-Gipfels war ganz den Beziehungen zu den osteuropäischen Partnern gewidmet.

Nikol Pashinyan, der neue Ministerpräsident Armeniens, erklärte gegenüber Euronews die Perspektive seines Landes.

"Wir werden ein enger Verbündeter Russlands bleiben und hoffen, dieses Verhältnis noch auszubauen. Das Gleiche git für unsere Beziehungen zur NATO und dem Westen. Wir machen keine Kehrtwende in unserer Außenpolitik."

Georgien und die Ukraine wollen enger mit der NATO kooperieren. Eine entsprechende Initiative wurde diskutiert, durchaus kontrovers, wie der ukrainische Journalist Rostislav Khotin erklärt.

"Eine weitergehende Zusammenarbeit wurde von Ungarn blockiert, auch die Arbeit einer bilateralen Kommission. Am Ende wurde ein Kompromissvorschlag gemacht, durch den die NATO mehr Einfluss in der Schwarzmeerregion erhält."

Für neue Mitglieder hat die NATO nach Ansicht von Magnus Nordenman vom Atlantic Council durchaus noch Platz.

"Das Bündnis ist an Partnerschaften mit Ländern interessiert, die darin einen Nutzen sehen. Also die Ukraine, Georgien, Schweden und Finnland. Das Gebäude ist groß genug. Die Türen der NATO bleiben offen."

Ein Punkt dominierte jedoch den zweiten Tag über alles: das anstehende Treffen von Donald Trump mit Wladimir Putin.

Unser Korrespondent Andrei Beketow bilanziert: "Trump wurde von seinen NATO-Kollegen aufgefordert, eine härtere Haltung gegenüber Moskau einzunehmen - und zwar im Lichte von Trumps Äußerung, seine Begegnung mit Putin werde leichter sein als der NATO-Gipfel und das Treffen mit Theresa May in Großbritannien, wo es möglicherweise einen weiteren Giftgas-Anschlag gab. Wie sehr Trump auf Putin einwirken kann, bleibt indes abzuwarten."

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