EU-Länder bei CO2-Standards für Autos gespalten

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Von Stefan Grobe
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Deutschland unterstützt Vorschlag der EU-Kommission von Reduzierung von 30 Prozent bis 2030

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In der EU hat sich der Streit über die richtigen Abgasgrenzwerte für Autos verschärft.

Das wurde beim Treffen der Umweltminister in Luxemburg deutlich.

Erst am Vortag hatte der Weltklimarat dringend radikale Maßnahmen empfohlen.

Die EU-Kommission schlägt eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von einem Drittel im nächsten Jahrzehnt vor.

Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze bremste im Namen der Bundesregierung - obwohl sie nach eigenen Worten ebenfalls ehrgeizige Ziele für richtig hält.

"Ich hätte mir gewünscht, dass wir hier mehr machen", sagte die SPD-Politikerin vor dem Ministertreffen. Doch habe sie dies in der Koalition nicht durchsetzen können.

Andere Länder wie Frankreich, die Niederlande und Luxemburg setzen sich dagegen für noch ehrgeizigere Ziele ein.

Viele EU-Staaten hätten eine starke Automobilindustrie, die jetzt von einer ehrgeizigeren Umweltpolitik überzeugt werden müsse, sagte Frankreichs Umweltminister François de Rugy.

Dazu gehöre auch eine Konzentration auf Elektroautos, die bislang vor allem in Asien gebaut würden.

Dagegen wollen es viele Staaten Osteuropas bei einer 30-Prozent-Reduzierung belassen. Sie befürchten sonst wirtschaftliche Schäden.

30 Prozent sei das Maximum, so Bulgariens Umweltminister Neno Dimov. Alles andere gefährde die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Marktes.

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