Drama, Begeisterung, politische Spannungen: die Fußball-WM 2018

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Von Euronews
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Ein spannendes Turnier, an dessen Ende ein Sieg der französischen Nationalmannschaft stand. Und das, obwohl diese eher ungewöhnlich besetzt war. Ein Rückblick.

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Drama auf dem Feld, spannende Nebenschauplätze und nur ein torloses Unentschieden, das war die Fußball-WM in Russland 2018. Die Erwartungen hat sie jedenfalls übertroffen.

Kaum ein Tag verging, ohne dass im letzten Moment ein entscheidendes Tor fiel. Die Spannung stieg und entlud sich in ausgelassenen Feiern auf dem Feld und außerhalb des Stadions.

Cristiano Ronaldos Ausgleich im letzten Augenblick zum 3 zu 3 zwischen Portugal und Spanien war einer der frühen Höhepunkte. Trotz der Heldentat ist Portugal schließlich gegen Lionel Messis Team aus Argentinien ausgeschieden. Die Argentinier wiederum verloren im Achtelfinale gegen die verjüngte französische Nationalmannschaft und ihren neuen Star, den 19-jährigen Kylian Mbappé.

Kylian Mbappé, französischer Nationalspieler:"Man muss sich das Kindliche erhalten und immer so spielen wie damals auf dem Schulhof. Natürlich muss man eine gewisse Disziplin haben, aber das ist eine andere Sache. Man muss innerlich weiter Kind bleiben."

Der 4-zu-2-Triumph der Franzosen gegen die zähen Kroaten war ein würdiges Ende für diese spannende Weltmeisterschaft.

Das kroatische Team reifte über die WM und verhinderte, dass England nach mehr als fünf Jahrzehnten wieder ein Finale erreichte. Aber schließlich scheiterten die Kroaten an der perfekt gedrillten französischen Mannschaft.

Didier Deschamps war der dritte Fußballer, der den Pokal sowohl als Spieler als auch als Trainer gewinnen konnte, 1998 als Mannschaftskapitän und jetzt als Coach. Das haben bisher nur Brasiliens Mario Zagallo und Franz Beckenbauer geschafft.

Der 50-jährige Deschamps wurde in den vergangenen Jahren dafür getadelt, zu wenige bekannte Spieler ins Team zu nehmen. Aber wie er seine Mannschaft zusammenschweißte, wie sie taktisch agierte, das zahlte sich am Ende aus.

Stimmen von Frankreich-Fans:

"Die Begeisterung war genau wie 98, aber wir waren damals viel jünger. Rückblickend kann ich sagen, es gab ein Gefühl der Freiheit in Frankreich und ein starkes Verlangen nach diesem Sieg. Das hat uns angetrieben."

"Wir sind glücklich, und das hat uns zusammengeschweißt. Das hat uns Franzosen so viel Freude bereitet, und es macht mich sehr stolz."

Funkelnder Fußball, gefüllte Stadien, politische Spannungen und Hooliganprobleme, die sich am Ende doch nicht manifestierten; mit der Ausrichtung eines der aufregendsten Turniere hat Russland sich zweifellos den Respekt der Fußballwelt erarbeitet. Aber wird es bei der nächsten WM in Katar weitere Jubelszenen in Paris geben oder wird sich eine andere Nation der Situation gewachsen zeigen? Erwarten können Sie jedenfalls mehr Drama und mehr Leidenschaft auf dem Platz und darüber hinaus.

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