Menschenrechte verletzt - Amanda Knox erhält Entschädigung

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Von Stefan Grobe
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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: Italien muss Knox 18.000 Euro zahlen

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Italien muss der erst wegen Mordes verurteilten und dann freigesprochenen US-Bürgerin Amanda Knox mehr als 18 000 Euro Entschädigung zahlen.

Das entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg.

Die italienischen Behörden hätten bei der Befragung von Knox mehrere ihrer Menschenrechte verletzt, hieß es.

So sei man nicht den Anschuldigungen der Amerikanerin nachgegangen, von der Polizei geschlagen und unter Druck gesetzt worden zu sein, hieß es.

Außerdem habe Italien nicht zufriedenstellend begründet, warum Knox im Jahr 2007 bei einem entscheidenden Polizeiverhör keinen Anwalt gestellt bekommen habe.

Damit habe Italien gegen das Recht auf eine faires Verfahren sowie - auf prozeduraler Ebene - gegen das Misshandlungsverbot verstoßen. 

Das Urteil kann noch innerhalb von drei Monaten angefochten werden.

Knox war 2009 wegen Mordes an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher in Italien zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden - nach fast acht Jahren Justizgerangel kam jedoch der Freispruch für Knox. 

Sie hatte als "Engel mit den Eisaugen" Bekanntheit erlangt und schon rund vier Jahre in Haft gesessen.

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