In Frankreich sind die Elektroroller schon (fast) überall - ab dem Sommer soll es in Paris auch Strafen geben.
In Deutschland wird noch über Prüfungen und Versicherungen diskutiert, in Frankreich sind die E-Scooter schon (fast) überall. In Zürich sollen gerade mehr als 500 neue E-Trottinettes dazukommen.
Neun Anbieter der per App auszuleihenden Elektrorollern gibt es in Paris, vier in Lyon - und sie stehen überall herum. Derzeit sind 15.000 E-Scooter in Paris im Einsatz - bis zum Jahresende sollen es 40.000 sein.
In der französischen Hauptstadt ist es eigentlich verboten, mit dem Elektroroller auf dem Bürgersteig zu fahren. Aber das Bußgeld von 135 Euro soll erst im Juli eingeführt werden. Dann soll es auch 35 Euro Strafe kosten, die Roller einfach mitten auf der Fahrbahn oder auf dem Bürgersteig abzustellen. Tatsächlich stehen die vielen Gefährte zur Zeit einfach überall herum - frau und man kann sie einfach abstellen, wo sie oder er will. Die Stadt Paris hat versprochen, bis zum Sommer 2.500 Plätze zum Abstellen von E-Scootern zu schaffen.
Schnell flitzen die Roller - oft auch mit zwei Personen, die darauf stehen - über den Bürgersteig. Sie rasen mitten auf der Straße, an den Autos vorbei, zwischen den Fahrzeugen durch. Die meisten "trottinettes électriques" fahren bis zu 25 km/h schnell, einige bis zu 40 km/h. Das ist ganz schön schnell, wenn die Roller an FußgängerInnen vorbeirauschen.
Wer dann mit dem nicht elektrischen Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, muss oft höllisch aufpassen, um nicht in einen abstellten E-Scooter zu crashen.
Im Internet werden E-Scooter zum Preis von 350 bis 3.500 Euro angeboten. Schon jetzt fahren viele Französinnen und Franzosen - oft auch vom Bahnhof ins Büro - mit dem Roller. Sie nehmen den E-Roller mit in die Metro, auf die Rolltreppe im Einkaufszentrum, in den Supermarkt - fahren dürfen sie dort allerdings nicht.
Und es ist fast schon selten, wenn jemand auf einem Roller ohne Motor unterwegs ist.