USA: Museen wollen Kunst für Blinde erlebbarer machen

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Von Euronews
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In den USA versucht eine Initiative, Kunst via High-Tech für Blinde zugänglich zu machen. Diee Museum Alliance stellte jetzt verschiedene Möglichkeiten vor, wie blinde Menschen Kunst in Museen erleben können. Zum Beispiel per 3D-Technologie.

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In den USA versucht eine Initiative, Kunst via High-Tech für Blinde zugänglich zu machen. Ein Museums-Verbund, die Museum Alliance, arbeitet derzeit an diesem Thema.

Bei ihrem jüngsten Treffen in New Orleans stellte sie verschiedene Möglichkeiten vor, wie blinde Menschen Kunst in Museen erleben können.  Zum Beispiel per 3D-Technologie.

John Olson, Mitgründer von 3DPhotoWorks, erklärt:  "Wir haben eine Technik entwickelt, mit der zweidimensionale Bilder, also Gemälde, Zeichnungen, Collagen, Fotos, Satelliten-Aufnahmen, in ein dreidimensionales, tastbares Bild umgewandelt werden können."

Elizabeth Merrit von der Museums-Allianz setzt ganz auf neue Technologien.

"Damit Museen ihrem Publikum am meisten bieten können, müssen sie relevant und barrierefrei sein. Für uns ist besonders die Barrierefreiheit wichtig als Teil unseres Einsatzes für Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion und eben Barrierefreiheit. Dies bedeutet, dass man Gegenstände in andere sensorische Bereiche überträgt."

Norma Crosby kam blind zur Welt. Ihre Mutter war während der Schwangerschaft an Röteln erkrankt. Heute engagiert sich Crosby im Nationalen Blindenverband.

"Bei diesen Technologien geht es um Inklusion. Es geht darum, uns an der Welt teilhaben zu lassen, in der wir leben."

Ausgestellt wurde auch ein dreidimensionaler Plan eines Uni-Campusses. Anil Lewis vom Blindenverband erklärt: "Dieses Modell zeigt die praktische Anwendbarkeit dieser Technonlogie, die weit darüber hinausgeht, nur Kunst umzuwandeln. Dies hat einen ganz praktischen Nutzen. Hier unten werden die verschiedenen Oberflächenstrukturen auf der Karte erklärt. Dieses hier kann ich in Braille lesen, und dadurch erkenne ich: diese Oberfläche stellt die Straßen dar. Die Straßen fühlen sich also so an, und außerdem gibt es noch eine Audio-Erklärung dazu."

Neue Geräte wie 3D-Drucker machen es einfach und bezahlbar für Museen und Aussteller, Dinge für Menschen zugänglich begreifbar zu machen, die sie mit eigenen Augen nicht sehen können.

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