Georgien will mit Elektroautos den europäischen Markt aufrollen

Georgien will mit Elektroautos den europäischen Markt aufrollen
Von Apostolos Staikos
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Ab 2020 sollen 40.000 Fahrzeuge vom Band rollen. Die Hälfte der Produktion ist für den Export bestimmt, der Rest für den inländischen Markt.

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In Kutaisi in Westgeorgien entsteht die erste Elektroauto-Fabrik in der Südkaukasus-Region. Georgiens Wirtschaft wird umweltfreundlicher. Zudem sollen Elektroautos ab 2020 Georgiens Hauptexportprodukt auf den europäischen Markt werden.

Kutaisi ist die zweitgrößte Stadt Georgiens und ein wichtiges Industrie-, Kultur- und Bildungszentrum. Vor den Toren der Stadt soll die erste Elektroauto-Fabrik im Land und in der Südkaukasus-Region entstehen. Zwei private Unternehmen aus Georgien und China bündeln ihre Kräfte und bauen - unterstützt von der georgischen Regierung - auf 100 Hektar eine Produktionsstätte mit Lackier- und Schweißanlagen sowie einer Fabrik für Solarmodule. 2020 sollen die ersten Elektroautos vom Band laufen.

Anfänglich werden vier Modelle angeboten

Geplant ist, anfänglich 40.000 Elektroautos pro Jahr herzustellen. Zunächst werden vier Modelle angeboten. Mindestens die Hälfte der Produktion ist für den inländischen Markt bestimmt.

"Wir investieren in Projekte, die die Umwelt schützen und respektieren", sagt Kakha Guledani, Verwaltungsratspräsident der georgischen Firma aigroup. "Aufgrund des Unternehmensbereichs sind die Investitionen relativ hoch: Man braucht eine spezielle Infrastruktur, im ganzen Land müssen Ladestationen mit Solarstromanlagen eingerichtet werden. In Bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen planen wir in der Anfangsphase, 300 Arbeitnehmer einzustellen. Aber in der operativen Phase werden weitaus mehr Jobs geschaffen. Das ist ein wichtiges Projekt für Kutaisi und die gesamte Region."

Für Georgien ist das Projekt eine wichtige wirtschaftliche Investition. Das Land will den europäischen Markt erobern, jährlich sollen rund zwanzigtausend Elektroautos exportiert werden.

Elektroauto-Carsharingdienst in Kutaisi

Der Projektstart wurde mit einer Multimedia-Show in der Innenstadt gefeiert. Kutaisi wird bald zu den Städten gehören , die ihren Bürgern einen Elektroauto-Carsharingdienst anbieten.

Georgiens Ministerpräsident Mamuka Bachtadse blickt optimistisch in die Zukunft: "Mit dieser Fabrik schlagen wir ein neues Kapitel in unserer Wirtschaftsgeschichte auf. Das Projekt wird uns helfen, unsere Wirtschaft zu reformieren. Langfristig gesehen werden mehr als 2000 Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem wird es dazu beitragen, unser Exportpotenzial zu erhöhen".

Das Projekt wird nicht nur die Entwicklung der georgischen Automobilindustrie fördern. Es ist auch Teil des langfristigen Plans, die Wirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten, so die georgische Ministerin für Wirtschaft nachhaltige Entwicklung Natela Turnava:

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"Erstmals werden Elektroautos made in Georgien produziert. Das macht dieses Projekt wirklich einzigartig. Damit wird das Land zu einem Pionier in der Region, was die Produktion von umweltfreundlichen Elektroautos angeht."_

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