"Niemand soll mit Angst vor Gewalt leben müssen"

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Von Ana LAZARO
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"Niemand soll mit Angst vor Gewalt leben müssen". Brüssel sagt Gewalt gegen Frauen den Kampf an

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Geschlechterspezifische Gewalt bleibt eine erschreckende Realität.

Die neue EU-Kommission hat dieser Gewalt den Kampf angesagt: Opfer sollen geschützt und Täter bestraft werden.

An der Speerspitze Brüssels steht künftig eine Frau, Helena Dalli.

Sie war die erste Gleichstellungsministerin in ihrem Heimatland Malta und wird die erste Brüsseler Amtschefin dieses neuen Ressorts sein.

Ihr Ziel ist es, dass Gewalt gegen Frauen künftig als Verbrechen im Sinne der EU-Verträge anerkannt wird.

Natürlich sei das ein Verbrechen. Niemand solle sein Leben in Angst vor physischer, psychologischer oder wirtschaftlicher Gewalt leben müssen, sagt sie.

Mehr als 40 Prozent europäischer Frauen haben schon psychologische Gewalt ihres Partners erlebt.

Ein Fünftel war schon physischer Gewalt ausgesetzt.

Und: Jede Woche werden in der EU 50 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.

Diese Zahlen seien erschreckend, wenn man bedenke, dass seit Jahren an einer angemessenen Politik gearbeitet werde.

Doch die Zahlen stiegen weiter. Auch gebe es eine hohe Dunkelziffer.

Die künftige Kommissarin verlangt von allen Mitgliedstaaten die Ratifizierung der Istanbuler Konvention, eine internationale Verpflichtung entschieden gegen häusliche Gewalt vorzugehen.

Sechs EU-Staaten haben dies noch nicht getan.

Journalist • Stefan Grobe

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