Einheimische protestieren, Menschenrechtler und Hilfsorganisationen schlagen Alarm: Auf den griechischen Inseln platzen die Lager, in denen Migranten untergebracht werden, aus allen Nähten. Frankreich hat nun Maßnahmen angekündigt.
Frankreich wird 400 Asylberechtigte aufnehmen, die derzeit noch in Lagern in Griechenland leben. Darunter seien viele Familien. Das haben der griechische stellvertretende Minister für Migration und der französische stellvertretende Innenminister am Montag in Athen mitgeteilt. Paris will auch bei der Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern helfen.
Forderung nach gemeinsamer europäischer Strategie
"Europa braucht dringend ein gemeinsames Vorgehen, das den neuen Anforderungen gerecht wird", forderte Giorgos Koumoutsakos. Sein Besucher Laurent Nunez sagte: "Wir werden gemeinsam mit unseren griechischen Freunden Gruppenflüge organisieren, um die Rückkehr derjenigen zu erleichtern, die keines Schutzes bedürfen."
Paris stellt Hilfspaket zur Verfügung
Frankreichs Regierung wird außerdem 24 Experten nach Griechenland schicken. Sie sollen den griechischen Behörden bei der Bearbeitung von Asylanträgen helfen.
Die Lager auf vielen griechischen Inseln, wie in Moria auf Lesbos, sind überfüllt. Immer wieder protestieren Einheimische gegen die Überbelegung und wilden Camps, so auch auf Samos und in der Hauptstadt Athen. Viele verlangen die Schließung der Lager.