Frankreich stellt sich auf massive Rezession ein

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Von Euronews mit dpa, AP
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Frankreich stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine schwere Rezession ein.

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Die Euro-Länder haben die Finanz- und Schuldenkrise kaum überwunden, da steht bereits eine Krise bevor, die noch viel folgenschwerer werden könnte.

Laut der monatlichen Umfrage des Beratungsunternehmens IHS Markit ist die Geschäftstätigkeit der Eurozone auf den tiefsten Punkt seit der Einführung der Befragung im Jahr 1998 abgestürzt.

Der Eurozonen Index von IHS Markit ist von 51,6 Punkten im Februar auf 31,4 Punkte im März gesunken. Der Dienstleistungssektor ist am stärksten betroffen und sackte auf ein Rekordtief von 28,4 Punkten. Das verarbeitende Gewerbe fiel auf 44,8 Punkte.

Weniger als 50 Punkte bedeuten eine wirtschaftliche Rezession, und Markit sagt bereits voraus, dass die europäische Wirtschaft in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs um acht Prozent oder mehr schrumpfen wird.

Frankreich bestätigt den Trend

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire bestätigte an diesem Dienstag, dass das vergangene Woche im Nachtragshaushalt vorhergesagte Defizit von einem Prozent bereits weit überholt ist:

"Jede zusätzliche Woche Ausgangssperre, jeder weitere Krisenmonat in Europa oder den Vereinigten Staaten hat Auswirkungen auf unser Wachstum. Die Wachstumsrate in Frankreich wird viel niedriger sein als im korrigierten Finanzhaushalt angenommen."

Bruno Le Maire glaubt nicht an eine schnelle Erholung von dieser Krise und verglich sie bereits mit der großen Depression von 1929.

Der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte nach einer Videokonferenz mit führenden Ökonomen an diesem Dienstag, die wirtschaftlichen Einbußen in Deutschland würden voraussichtlich höher sein als durch die Finanzkrise 2009.

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