"Politische Atmosphäre erlaubt derzeit keine Einigung"

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Von Joanna Gill
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Beim virtuellen Brexit-Spitzentreffen zwischen Boris Johnson und der EU-Führung belibt es bei Freundlichkeiten. Analysten rechnen erst mit einem Kompromiss kurz vor Schluss

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Es waren die ersten Brexit-Gespräche auf höchster Ebene, seit Großbritannien die EU verlassen hat.

Und es begann freundlich.

Doch die jüngsten Verhandlungen über die künftigen Handelsbeziehungen verliefen im Sande.

Jetzt sind beide Seiten um mehr Dynamik bemüht.

Denn in zwei Wochen endet die Frist für den Antrag auf eine Verlängerung der Übergangsperiode.

Diese Frist dürfte allerdings verstreichen, denn Premierminister Johnson erteilte diesem Gedanken erneut eine Abfuhr - die EU-Emissäre nahmen es zur Kenntnis.

Beide Seiten, so heißt es trotzig, wollten die bestmögliche Vereinbarung herausholen.

Knackpunkte bleiben weiterhin die künftigen Wettbewerbsbedingungen, die Zusammenarbeit der Justizbehörden und die Fischerei-Politik.

Doch die Zeit drängt.

Die politische Atmosphäre erlaube derzeit keine Einigung, sagt Sam Lowe vom Zentrum für Europäische Reform.

Und Johnson dürfte erst gegen Jahresende einen Deal machen können.

Ihm komme es dabei vor allem darauf an, wie er diesen Deal daheim verkaufen könne - und zwar als einen Sieg über die EU.

Möglicherweise müsse die EU bei der Fischerei und staatlichen Beihilfen Kompromisse machen, was Johnson seinem Europa-skeptischen Publikum als Sieg präsentieren könnte.

Aber um zu einer solchen Ausgangslage zu kommen, müsse London ganz erhebliche Zugeständnisse anderswo machen.

Das Tauziehen geht also weiter.

Journalist • Stefan Grobe

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