Barniers Kritik vor entscheidenden Post-Brexit-Verhandlungen

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Von Euronews mit dpa
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Einen Tag vor Beginn der vierten und wohl entscheidenden Post-Brexit-Beratungen zwoischen London und Brüssel sorgt ein Artikel in "The Times" für Ausehen.

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An diesem Dienstag beginnt die vierte Verhandlungsrunde über ein Handels- und Partnerschaftsabkommen nach dem Brexit.

Unterhändler der Europäischen Union und Großbritanniens werden die ganze Woche über per Videoschaltungen beraten, ob und wie die Sackgasse verlassen werden kann.

In einem Artikel für die Times warf EU-Chefverhandler Michel Barnier der britischen Regierung vor, zwei oder drei Schritte von ihren ursprünglichen Zusagen zurückgemacht zu haben.

Sollte sich Großbritannien nicht am Wortlaut der gemeinsamen Politischen Erklärung vom vergangenen Oktober orientieren, werde es kein Abkommen geben, schrieb Barnier.

Nur noch bis Jahresende gilt eine Übergangsphase, in der das Land zum EU-Binnenmarkt und der Zollunion gehört.

Simon Usherwood ist Politikwissenschaftler an der Universität Surrey: "Während Großbritannien (irgendwann) aus einer durch das Coronavirus verursachten Rezession herauskommen könnte, könnte es dann feststellen, dass es eine ganze Reihe neuer Probleme hat. Diese ergeben sich daraus, dass es keine Einigung mit der EU über den Handel erzielt hat. Das könnte also zu einer Unterbrechung der Lieferungen führen. Ich erinnere an die Verknappung der Vorräte in den Supermärkten und all dem anderen, was wir gesehen haben...das sieht nicht gut aus für eine Regierung, die versucht, sich so darzustellen, als würde sie den Menschen eine positive Vision der Zukunft vermitteln."

Die Coronavirus-Pandemie hat die Verhandlungen verzögert und den Zeitdruck auf beide Seiten erhöht.

London weist die EU-Vorwürfe zurück und beklagt, die EU wolle Großbritannien aus Dauer zu eng an sich binden und EU-Regeln unterwerfen.

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