Ist es nun vorbei mit immer neuen Tiefpunkten im Verhältnis zu den USA? Wichtige deutsche Politikberater hoffen jedenfalls auf eine neue Zeit und einen neuen Umgang mit dem künftigen Präsidenten Joe Biden.
Nach der US-Präsidentschaftswahl gibt es in der deutschen Hauptstadt die Hoffnung auf ein entkrampfteres Verhältnis. Bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) hofft man gar auf einen Neustart mit Washington. "Zunächst ist es eine große Erleichterung, und es fast so, als ob es jetzt die Chance gibt, die transatlantischen Beziehungen neu aufzubauen", sagt Dr. Daniela Schwarzer, die Direktorin der DGAP. Sie hatten einen Tiefpunkt in den vergangenen Jahren erreicht, weil Trump sich gegen Europa gewandt hat und besonders gegen Deutschland."
Mit Spannung wird erwartet, welche Probleme der neue Präsident als Erstes anpackt. Donald Trump hatte sich aus vielen Bereichen der internationalen Zusammenarbeit zurückgezogen. "Zu den Themen, die er sehr schnell angehen wird, gehören meiner Meinung nach der Klimawandel und der Kampf gegen die Corona-Pandemie", sagt Schwarzer. Sie begrüßt auch Kamala Harris zur Vizepräsidentin. "Das wird ein Symbol für viele Frauen sein, an dem sie sich orientieren können, so wie es für viele in Deutschland normal ist, eine weibliche Kanzlerin zu haben."
Die Beobachter aus Politik und Forschung in Berlin sind also in gespannter Erwartung, mit welchen Fragen und in welcher Tonart sich der künftige Präsident Joe Biden an die deutsche Regierung wenden wird.