Thierry Breton im Labor: Nur gemeinsam sind wir stark

Der Chef der neuen EU-Impf-Task-Force, Thierry Breton, beim Besuch eines AstraZeneca-Zulieferers
Der Chef der neuen EU-Impf-Task-Force, Thierry Breton, beim Besuch eines AstraZeneca-Zulieferers Copyright Euronews
Von Stefan Grobe
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Erstmals hat der Chef der neu geschaffenen EU-Impfstoff-Task-Force, Thierry Breton, eine der größten europäischen Impfstoff-Produktionsstätten besucht. Der französische EU-Binnenmarktkommissar ließ sich den Standort des AstraZeneca-Zulieferers Thermo Fisher Scientific im Westen Belgiens zeigen.

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Erstmals hat der Chef der neu geschaffenen EU-Impfstoff-Task-Force, Thierry Breton, eine der größten europäischen Impfstoff-Produktionsstätten besucht. Der französische EU-Binnenmarktkommissar ließ sich den Standort des AstraZeneca-Zulieferers Thermo Fisher Scientific im Westen Belgiens zeigen.

Nach Wochen der Kritik an den Impfherstellern wegen Verzögerungen und Prodistionsstockungen wollte sich Breton über das gesamte Produktionsverfahren informieren. Zugleich erinnerte er an die historische Herausforderung, vor der Europa steht.

Niemals in der europäischen Geschichte und der Geschichte der Menschheit sei die industrielle Produktion eines Impfstoffes so schnell vonstatten gegangen, so Breton. Deswegen sei es normal, dass gelegentlich Probleme auftauchten. Wenn der Herstellungsprozess einer derartigen Dimension begonnen werde, müsse vor allem die Qualität sichergestellt werden, was wiederum das Verfahren verlangsamen könne. Doch sei er zuversichtlich, dass alle Ziele am Ende erreicht würden.

Während Breton die Labors besuchte, kündigte AstraZeneca eine Kooperation mit dem deutschen Impfstoff-Spezialisten IDT Biologika an. Beide wollen nun nach Wegen suchen, die Produktion des AstraZeneca-Impfstoffs im zweiten Quartal spürbar zu erhöhen.

Unterdessen warf Breton bereits Fragen für die Zukunft auf: Wie könne Europa in 18 Monaten die Impfstoff-Unabhängigkeit erreichen? Wie könne man sich gegen die neuen Covid-Mutationen organisieren? Wie sei zu testen, ob die Impfstoffe auch gegen diese Mutationen wirksam seien?

Breton verließ die Fabrik zuversichtlich, dass die europäischen Impf-Ziele erreicht werden - unter der Voraussetzung, dass alle Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Politik eng zusammen arbeiten. Nur dann könne eine Produktion erfolgreich sei, die statt vielen jahren nur zehn Monate gebraucht habe.

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