Corona in Europa am 11.2.: Wie lockern und wie mit AstraZeneca umgehen

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Von Louise Miner mit AP, AFP
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Deutschland verlängert den Lockdown bis zum 7. März und die WHO hält am AstraZeneca-Impfstoff für alle fest.

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In Deutschland wird jetzt auch das Vakzin von AstraZeneca verimpft. Doch der Lockdown bleibt bis zum siebten März in Kraft. Allerdings dürfen Friseursalons schon am 1. März wieder öffnen - unter strengen Hygienevorschriften. 

Erst ab einer Inzidenz von unter 35 soll der Einzelhandel wieder aufmachen dürfen. Über die Öffnungen der Kitas und Schulen entscheiden die Verantwortlichen in den Bundesländern.

In Frankreich haben zwar gerade in den ersten Regionen die Februar-Ferien begonnen, doch trotz mehr als 20.000 täglichen Neuinfektionen bleiben Schulen und Kindertagesstätten geöffnet.

"Haarnotstand" oder Hoffnung?

Die FAZ kommentiert die Pläne für Deutschland mit dem Begriff "Haarnotstand", der offenbar größer war als der Bildungsnotstand. Laut taz gesteht die Kanzlerin mit den geplanten Lockerungen ihre Machtlosigkeit ein. Die Süddeutsche Zeitung sieht die Entscheidungen positiver und schreibt "Die neue Strategie gibt Hoffung".

Angela Merkel verweist immer wieder auf die Mutationen: "Wir haben eine große Unsicherheit mit den Mutationen, die Mutationen werden die Oberhand gewinnen, das alte Virus wird verschwinden. Wir müssen mit dem neuen Virus leben und dieses neue Virus können wir nicht einschätzen. Es kann wieder ein exponentielles Wachstum geben. Deshalb müssen wir die Nachverfolgung sicherstellen und deshalb müssen wir so vorsichtig sein."

WHO hält an AstraZeneca-Impfstoff für alle fest

Die WHO erklärt unterdessen, der Impfstoff von AstraZeneca könne auch bei älteren Menschen eingesetzt werden. Auch die besonders in Südafrika kritisierte mangelnde Wirksamkeit des Vakzins des schwedisch-britischen Herstellers relativierte die Weltgesundheitsorganisation.

WHO-Experte Alejandro Cravioto meint, auch wenn dieser Impfstoff eventuell seine volle Wirksamkeit - besonders bei einem schweren Krankheitsverlauf - nicht entfalte, gebe es keinen Grund ihn nicht einzusetzen - auch in Ländern, in denen die Virus-Varianten im Umlauf seien.

Spanien hat die Altersgrenze für den Astra-Zeneca noch weiter nach unten gesetzt als Deutschland, hier werden nur Beschäftigte im Gesundheitssektor unter 55 Jahren damit geimpft.

Allerdings kommt Kritik an dieser strikten Regelung aus den ersten Regionen. Madrid, Andalusien und Katalonien wollen auch ältere Menschen mit AstraZeneca impfen.

Journalist • Kirsten Ripper

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