Tausende Menschen demonstrieren in England für ihr Recht, weiter zu demonstrieren. Die britische Regierung will das Demonstrationsrecht nämlich einschränken.
In England haben erneut mehrere Tausend Menschen gegen ein neues Polizeigesetz protestiert. Allein in London versammelten sich einige Tausend Demonstrierende am zentralen Parliament Square. Weitere Kungebungen gab es in Newcastle und Birmingham, wo mehrere Hundert Menschen durch die Straßen zogen.
Die britische Regierung will der Polizei mit dem neuen Gesetz mehr Befugnisse geben, friedliche Proteste zu stoppen. Außerdem sollen auch Angriffe auf Denkmäler härter bestraft werden. Damit reagiert die Regierung auf Proteste zum Klimaschutz sowie gegen Rassismus, bei denen im vergangenen Sommer unter anderem die Statue eines Sklavenhändlers in Bristol gestürzt wurde.
Kritiker sehen in dem Gesetzesvorhaben einen Angriff auf die Versammlungsfreiheit. Jüngster Anlass für die Proteste war eine Mahnwache in London nach dem Mord an der 33-jährigen Sarah Everard. Die Londoner Polizei geriet massiv in die Kritik, weil sie sehr hart gegen Demonstrantinnen vorgegangen war.