Trotz Feuerpause: Stahlwerk Azovstal in Mariupol weiter umkämpft

Sasha Vakulina erklärt das aktuelle Kriegsgeschehen in der Ukraine.
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Von Oleksandra VakulinaEuronews
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Russische Streitkräfte sollen in das Stahlwerk Azovstal in Mariupol eingedrungen sein, das meldet das US-amerikanische Institute for the Study of War.

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Ein Blick auf das aktuelle Kriegsgeschehen mit Euronews-Journalistin Sasha Vakulina: 

"Russische Streitkräfte sollen in das Stahlwerk Azovstal in Mariupol eingedrungen sein, das meldet das US-amerikanische Institute for the Study of War.

David Arakhamia, der Vorsitzende der ukrainischen Regierungspartei im Parlament, sagte, russische Soldaten befänden sich auf dem Gelände des Werks, in dem sich die letzten Widerstandskräfte der Stadt verschanzt haben.

Der Kreml bestritt, dass russische Truppen das Stahlwerk gestürmt hätten, und erklärte, dass dort humanitäre Korridore eingerichtet worden seien. Russlands Militär hatte am Mittwoch angekündigt, bis einschließlich Samstag mehrere Stunden täglich jegliche Kampfhandlungen einzustellen.

Der Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte in dem Werk sagte, es würden "schwierige blutige Kämpfe" ausgetragen, und es seien immer noch Zivilisten dort eingeschlossen, darunter auch Verwundete.

Ebenfalls dem Institute for the Study of War zufolge haben russischen Streitkräfte eine Reihe erfolgloser Gegenangriffe auf der Südachse  durchgeführt.

Ukrainische Truppen haben nach eigenen Angaben die Kontrolle über eine Reihe von Siedlungen an der Grenze zwischen den Regionen Mykolajiw und Cherson zurückerobert.

Im Osten unternahmen russische Truppen mehrere erfolglose Bodenoffensiven südlich von Isjum und erzielten keine nennenswerten Fortschritte bei ihren Bemühungen, ukrainische Truppen südöstlich von Isjum und westlich der Frontlinie Donezk-Luhansk einzukesseln.

Russische und ukrainische Quellen bestätigten, dass eine ukrainische Gegenoffensive die russischen Truppen 40 Kilometer von der Stadt Charkiw zurückgedrängt hat.

Seitens des britischen Verteidigungsministerium verlautete: Trotz der russischen Bodenoperationen, die sich auf die Ostukraine konzentrierten, gingen die Raketenangriffe im ganzen Land weiter, da Russland versuche, die ukrainischen Nachschubbemühungen zu behindern.

Akutellen nachrichtendienstlichen Erkenntnissen zufolge wurden belarussische Landstreitkräfte dabei beobachtet, für Militärübungen ihre Kasernen zu verlassen. Dies ist um diese Jahreszeit üblich.

Russland dürfte versuchen, den Druck auf die Ukraine durch diese Übungen zu verstärken, um die ukrainischen Streitkräfte im Norden aufzuhalten und sie daran zu hindern, sich an der Schlacht um den Donbas zu beteiligen."

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