Ende der Maskenpflicht bei der Deutschen Bahn: Covid-19-Experten verbreiten Optimismus

Ende der Maskenpflicht bei Bussen und Bahnen in Deutschland
Ende der Maskenpflicht bei Bussen und Bahnen in Deutschland Copyright Michael Probst/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Michael Probst/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von Euronews mit ARD via EBU
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Die gute Nachricht an diesem 2. Februar 2023: auch Experten befürworten das Ende der Maskenpflicht in Zügen - raten aber zum Selbstschutz.

WERBUNG

Seit diesem 2. Februar 2023 brauchen Reisende sowie Pendlerinnen und Pendler auch bei der Deutschen Bahn keine Corona-Masken mehr zu tragen. Auch ansonsten eher vorsichtige Experten und Expertinnen befürworten den Schritt.

FFP2-Masken müssen in Deutschland jetzt nur noch in medizinischen Einrichtungen und in Altenheimen getragen werden.

Ohne Maske irgendwie "nackt"

Für einige ist das noch gewöhnunsbedürftig. Eine Frau am Frankfurter Hauptbahnhof sagt, sie fühle sich ohne Maske "irgendwie nackt".

Eine andere Dame meint, sie komme gerade aus einem vollen Zug und bereue im Nachgang, dass sie keine Maske getragen habe.

Doch ein junger Mann freut sich, dass die Maskenpflicht endlich vorbei ist. Er will auch keine Maske im Zug mehr tragen.

Intensivmediziner gibt Entwarnung

Sogar der Intensivmediziner und Berater der Regierung Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, ist mit dem Herunterfahren der Maßnahmen einverstanden. 

Im Gespräch mit der ARD zeigt er sich optimistisch: "Ja, wir haben eine wirklich günstige Situation, die wir so nicht erwartet hatten. Dadurch, dass wir vor Weihnachten so eine extrem starke Infektionswelle hatten, die geprägt war vor allen Dingen durch die Influenza, durch RSV, auch bei den Kindern, und zum Teil auch durch Corona, haben wir jetzt am Anfang des Jahres eine deutlich bessere Situation.Wir sehen zum Beispiel im Abwasser-Monitoring, dass die Zahlen der Corona-Infektion parallel zu den Inzidenzen deutlich nach unten gegangen sind. Wir haben deutlich weniger Neuaufnahmen in den Krankenhäusern mit Influenza oder RSV, sodass ich glaube, dass es - auch wenn es vielleicht Zufall ist - jetzt wirklich eine gute Situation ist, um die Maßnahmen zurückzufahren."

Doch Karagiannidis rät weiter dazu, sich selbst zu schützen. Er sagt: "Ich zum Beispiel mache es so, dass wenn ich merke, dass im Flugzeug oder nun auch in der Bahn, viele Menschen um mich herum sind die schniefen, die viel niesen und husten müssen, dann setze ich mir meine Maske auf, allein aus Selbstschutz. Und ich glaube, das ist eine gute Maßnahme, die wir noch fortführen sollten. Zumindest so bis zwei Wochen über Karneval hinaus."

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte zuletzt noch vor den Langzeitfolgen von Covid-19 gewarnt.

Virus-Überwachung und Forschung zu LongCovid

Die Virologin Isabella Eckerle von der Uni Genf meint ebenfalls, dass der Übergang von der Pandemie zur Endemie bei Corona größtenteils vollzogen ist. Sie schreibt auf Twitter: "Die Omikron "Variantensuppe" löst keine größeren Wellen mehr aus und macht auch keine großen Sprünge mehr. Was weiterhin wichtig bleibt: Nachhaltige Virus-Surveillance durch Sequenzierung, bessere Kriterien zur Einordnung von Varianten, Studien zum Benefit der Impfung/Booster in den verschiedenen Gruppen, mehr Forschung zu Therapeutika, vor allem für LongCovid."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Nicht mehr zu heilende Immunschwäche": Lauterbach löst Covid-19-Debatte aus

China meldet 60.000 Corona-Tote seit Dezember

Heilender Klang: Medizinstudenten ermuntern Krebspatienten