Wahlkampfgeld von Gaddafi? Ex-Präsident Sarkozy erneut angeklagt

Sarkozy empfängt Gaddafi 2007 in Paris
Sarkozy empfängt Gaddafi 2007 in Paris Copyright Francois Mori/AP2007
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Von Euronews mit AFP, AP
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In Frankreich hat die Finanzstaatsanwaltschaft neue Vorwürfe gegen Nicolas Sarkozy wegen dessen Verbindungen nach Libyen erhoben.

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Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wird erneut von seiner Vergangenheit eingeholt. Die Finanzstaatsanwaltschaft in Paris hat an diesem Donnerstag Anklage gegen den 68-Jährigen eingereicht wegen illegaler Parteienfinanzierung durch das libysche Regime.

Schon vor Jahren hatte der Sohn von Langzeit-Machthaber Gaddafi im Euronews-Interview von hohen Geldsummen für Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf vor der Wahl 2007 gesprochen. 

Wegen illegaler Wahlkampffinanzierung ist der Konservative Sarkozy wegen der Veruntreuung öffentlicher Gelder, Bestechlichkeit und der Bildung einer kriminellen Vereinigung angeklagt.

Nach der Veröffentlichung von Dokumenten durch die Nachrichtenplattform Mediapart wurde bereits gegen Sarkozy und mehrere seiner Mitstreiter ermittelt. Jetzt sind zusätzliche Anklagepunkte hinzugekommen.

"Sie haben weder die Beweise für die Ankunft noch die Beweise für das Abschicken des Geldes (...). Wo ist das Geld?", erklärte der Ex-Staatschef Ende 2020 bei einer Befragung. 

"Als Schatzmeister der Kampagne habe ich diese Gelder nie gesehen", erklärte Eric Woerth 2017 in den Medien. 

Alle Versuche von Sarkozy und seinen Mitarbeitern, eine Anklage zu verhindern, hatten bisher keinen Erfolg.

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