Die koreanische Insel Jindo gilt als Heimstätte der Götter und der Musik. Fernab der Zivilisation bewahrten die Einwohner hier ihre traditionellen
Die koreanische Insel Jindo gilt als Heimstätte der Götter und der Musik. Fernab der Zivilisation bewahrten die Einwohner hier ihre traditionellen Riten.
Mittlerweile hat der Schamanismus in seiner ursprünglichen Form die Bühne erobert – wie beim internationalen Theatertreffen in Budapest. Kim Sun-kook, Künstlerischer Leiter des Schamanistischen Theaters Südkoreas, erläutert: “Die Ssiitgimut-Rituale haben eine jahrhundertlange Tradition, die allerdings vor zwei Jahrzehnten von Theatern übernommen wurde. Die Musik hilft dem Publikum, den Ritualen ohne Sprachbarriere zu folgen.”
Die Rituale sollen den Geist eines Verstorbenen reinigen und ihm den Übergang in das Reich der Toten ermöglichen. Die Französin Arward Esber erläutert, warum es wichtig ist, das auch auf europäische Bühnen zu bringen: “Menschen, die anders sind als man selbst, zu verstehen, ist heutzutage so wichtig wie noch nie. Die anderen zu verstehen, hilft auch dabei, uns selbst besser kennenzulernen. Der Weg zu mir selbst und zum Wachstum meines Seins führt über die, die anders sind”, so Esber, Leiterin des “Hauses der Weltkulturen” in Paris.
Traditionell sind die Schamanen in weiße Gewänder gehüllt. Das Ssiitgimut-Ritual wird kurz nach dem Tod abgehalten und ein Jahr später wiederholt. 1980 wurden diese Praktiken in Korea zum nationalen Kulturgut erklärt.
Weiterführende Links:
http://www.theatre-du-soleil.fr/thsol/propagande-active/article/ssitgimgut-de-l-ile-de-jindo-coree
http://correcteurs.blog.lemonde.fr/2016/04/04/ssitgimgut/
http://koreabizwire.com/jindo-island-shamanist-rituals-to-be-staged-in-france/51287
http://www.maisondesculturesdumonde.org/actualite/ssitgimgut-de-lile-de-jindo
http://www.les-dominicains.com/media/dha/144365-programme_08_04_16.pdf