Rolando Villazón schickt die "Fledermaus" auf Zeitreise

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Von Katharina Rabillon
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Mit Annette Dasch und Thomas Blondelle an der Deutschen Oper Berlin.

Eine leichtfüßige Geschichte, eine Achterbahnfahrt voller Verwechslungen und schelmischer Rache: Die Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauß verzaubert die Deutsche Oper in Berlin. Der legendäre Tenor Rolando Villazón inszenierte diese opulente Aufführung:

"Die Musik in diesem Stück ist einfach fantastisch. Die Energie der Musik, die Rhythmen, das ist wirklich ansteckend. Das alles lässt dein Herz tanzen."

Thomas Blondelle: _"Das Tempo, was bei einer Operette dabei sein muss, sowohl musikalisch als szenisch, die Tatsache, dass die Figuren ernst genommen werden müssen, das macht Operette wirklich für mich zu der Königsdisziplin von der Oper."
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Archetypen auf der Bühne

Tenor Thomas Blondelle und Sopranistin Annette Dasch beleben die schillernde High Society-Welt von Gabriel von Eisenstein und Rosalinde, die entschlossen ist, ihrem flirtenden Ehemann eine Lektion zu erteilen.

Rolando Villazón: _"Die Themen, um die es geht, bleiben modern: Die Archetypen, die auf der Bühne dargestellt werden, sagen uns immer noch etwas und werden es auch in Zukunft tun. In diesem Sinne 'Fledermaus forever' und deshalb geht die Inszenierung auf eine Zeitreise."
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Inszenierung einer Zeitreise

Sie beginnt im 19. Jahrhundert und führt über eine Party in einem Bunker im kommunistischen Ost-Berlin in eine ungewisse Zukunft im All - und auch die Figuren sind auf einer Reise.

Rolando Villazón: "Jede Rolle ist ein Kampf, eine Revolte, zwischen dem was man glaubt machen zu müssen und dem, was man machen will."

"Diese Rosalinde in dieser Inszenierung ist ja von Rolando sehr stark von Anfang an mit diesen Brüchen angedacht. Das ist wirklich Rolando. Das wollte er von mir haben", erzählt Annette Dasch. "Er ist jemand, der seinen Gegenüber total scannt und total merkt, wie ist dessen Körperlichkeit, was ist bei dem lustig und er ermutigt einen auch. Da schafft er einen sehr geschützten Raum."

Thomas Blondelle: "Man fühlt sich auch sehr geschätzt irgendwie und ich glaube, wir haben das auch zusammen entwickelt. Also er hat eine unglaubliche Fantasie."

Rolando Villazón: "Für den Regisseur ist die Premiere ein ganz besonderes Gefühl, man genießt sie, ist glücklich, aber es ist auch ein bisschen Nostalgie dabei, denn etwas geht zu Ende und man muss sich verabschieden."

Weitere Quellen • Die nächsten Aufführungen der "Fledermaus" an der Deutschen Oper Berlin sind am 29. Mai sowie am 3. und 8. Juni.

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