Das Jahr 2025 endet, Zeit für eine Bilanz. Auch dieses Jahr war wieder von vielen Abschieden geprägt.
Das Jahr 2025 geht zu Ende - Zeit für einen Rückblick. Während das Leben weiterläuft, haben einige Menschen diese Welt verlassen: von Ikonen der Mode wie Giorgio Armani über dem Oberhaupt der katholischen Kirche bis zu Kultschauspielern wie Val Kilmer.
Euronews erinnert an einige Verstorbenen des Jahres 2024. Schauen Sie mit uns auf das Vermächtnis der Persönlichkeite, von denen wir uns in diesem Jahr verabschieden mussten.
Jean-Marie Le Pen
Der Gründer und langjährige Präsident der rechtsaußen-Partei Rassemblement National starb am Dienstag, dem siebten Januar, im Alter von 96 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Als polarisierende Figur, bekannt für extrem harte Positionen zur Einwanderung, wurde er mehrfach verurteilt – unter anderem für einer Holocaust-Leugnung und der Forderung nach Zwangsisolation von AIDS-Kranken.
Im Jahr 2002 nahmen die Geschicke seiner Partei eine neue Wendung – ein Wendepunkt, der schließlich dazu führte, dass sie zu einer der großen politischen Kräfte Frankreichs wurde – unter der Leitung seiner Tochter.
Aga Khan
Prinz Karim Aga Khan IV. starb mit 88 Jahren, umgeben von seiner Familie, in einem Krankenhaus in Lissabon. Als Geschäftsmagnat und Philanthrop erhielt Aga Khan im Juli 1957 von der Königin Elizabeth II. den Titel „Seine Hoheit“, zwei Wochen nachdem sein Großvater, Aga Khan III., ihn unerwartet zum Erben bestimmt hatte.
Als Verfechter islamischer Kultur und Werte galt er weithin als Brückenbauer zwischen muslimischen Gesellschaften und dem Westen, obwohl er sich nur ungern in Politik einmischte.
Ein Netzwerk von Krankenhäusern, das seinen Namen trägt, entstand in Ländern, in denen die Ärmsten keine Gesundheitsversorgung hatten – etwa in Bangladesch, Tadschikistan und Afghanistan. Dort investierte er Dutzende Millionen Dollar in die Entwicklung lokaler Wirtschaften.
Michelle Trachtenberg
Die Schauspielerin, bekannt durch den Kinoerfolg von 1996 „Harriet, die Spionin“ und später Co-Star zweier populärer TV-Serien zu Beginn des neuen Jahrtausends, „Buffy – Im Bann der Dämonen“ und „Gossip Girl“, ist mit 39 Jahren gestorben.
Rettungskräfte reagierten auf einen Notruf und fanden sie bewusstlos in einem 51-stöckigen Luxus-Wohnturm im Stadtteil Hell’s Kitchen in Manhattan. Die Behörden konnten ihr Leben nicht retten und erklärten sie am Fundort für tot. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie an Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes verstorben war.
Gene Hackman (und seine Frau Betsy Arakawa)
Unter allen Prominenten dieser Liste war der Tod von Hackman und Arakawa zunächst am stärksten von Rätseln umgeben. Das Paar und sein Hund wurden am 26. Februar tot in ihrem Haus in Santa Fe, New Mexiko gefunden. Denise Avila, Sprecherin des Sheriff-Büros im County Santa Fe, erklärte, die Beamten hätten die Leichen bei einer routinemäßigen Kontrolle entdeckt. Man glaubt an einen natürlichen Tod des Paares.
Es gab keine offensichtlichen Spuren eines Einbruchs oder eines Gaslecks, doch Arakawas Leichnam wurde „in einem Schrank im Badezimmer“ gefunden, neben einem Heizgerät, ebenso der tote Schäferhund des Paares. Hackmans Körper lag in einem der Eingangsbereiche des Hauses. Der Autopsie-Bericht verwies nach Angaben von US-Medien darauf, dass Hackman an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starb. Offenbar litt er auch an Alzheimer. Seine Frau starb offenbar eine Woche vor ihm - an den Auswirkungen des Hantavirus.
Val Kilmer
Der Kultschauspieler, der Figuren wie Batman auf die Leinwand brachte, erhielt 2014 die Diagnose Kehlkopfkrebs. Er hielt lange durch. Elf Jahre später nahm ihm eine Lungenentzündung das Leben.
Kilmer starb im April in Los Angeles, umgeben von Familie und Freunden, wie seine Tochter Mercedes Kilmer per E-Mail mitteilte. Kilmer, der jüngste Schauspieler, der an der renommierten Juilliard School aufgenommen wurde, erlebte die Höhen und Tiefen des Ruhms so drastisch wie nur wenige.
Mario Vargas Llosa
Der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa starb an einem Sonntag mit 89 Jahren in Lima im Kreis seiner Familie, wie seine Kinder auf der Plattform X mitteilten. Als Träger des Nobelpreises für Literatur 2010 und Vertreter des lateinamerikanischen Booms hinterlässt er ein preisgekröntes Werk mit berühmten Romanen wie „Die Stadt und die Hunde“, „Das Fest des Ziegenbocks“ und „Das böse Mädchen“. Die Todesursache ist nicht bekannt.
„Sein Abschied wird seine Angehörigen, seine Freunde und seine Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt traurig machen. Doch wir hoffen, dass sie Trost finden, so wie wir, in der Tatsache, dass er ein langes, facettenreiches und fruchtbares Leben genossen hat und ein Werk hinterlässt, das ihn überdauern wird“, erklärten die Kinder des Autors, Álvaro, Gonzalo und Morgana Vargas Llosa.
Papst Franziskus
Ein Monat im Krankenhaus endete mit dem, was viele erwarteten: die Atemkomplikation, die Franziskus zuletzt von seinen Aufgaben fernhielt, kostete ihn das Leben.
Franziskus war wenige Tage zuvor entlassen worden, aber seine Gesundheit blieb fragil. Trotzdem dachte er nicht an Rückzug. Sein letzter Auftritt, den er absolvierte, war am Ostersonntag, als er den Segen Urbi et Orbi spendete.
Kevin Farrell, der Camerlengo des Vatikans, bestätigte den Tod des Papstes schriftlich, einen Tag später um 7.35 Uhr am Ostermontag. Er starb in der Casa Santa Marta. In den letzten zwei Monaten seines Lebens hatte Franziskus zwei Episoden akuter Ateminsuffizienz erlitten.
Manolo 'el del bombo'
Manuel Cáceres Artesero, legendärer Fan der spanischen Fußballnationalmannschaft, starb mit 76 Jahren. Der historische Anhänger aus Ciudad Real, wohnhaft in Castellón, wurde zum Symbol von La Roja – dank seiner unzertrennlichen großen Trommel, die über Jahrzehnte in den Stadionrängen der ganzen Welt widerhallte.
Manolo erlebte die prägendsten Momente von La Roja mit und begleitete die Mannschaft zu zehn Weltmeisterschaften, acht Europameisterschaften und rund 400 Spielen über mehr als vierzig Jahre. Sein Weg als Anheizer begann bei der WM 1982 in Spanien. Mit Ausnahme der WM in Katar fehlte er bei keiner Endrunde.
Michael Madsen
Der Schauspieler, "Stammgast" bei Tarantino und durch Filme wie „Reservoir Dogs“ und beide Teile von „Kill Bill“ bekannt, starb mit 67 Jahren. Sein Kardiologe bestätigte, dass er an Herzversagen starb. Der Sender NBC in Los Angeles berichtete, die offizielle Todesursache seien natürliche Ursachen; Herzerkrankung und Alkoholismus seien wichtige Faktoren.
Madsen kämpfte jahrelang mit Alkoholismus und durchlief mehrere Entzugsprogramme. Laut Quellen von „TMZ“ war der Star vor seinem plötzlichen Tod nüchtern.
Miguel Uribe Turbay
Der Politiker, 39 Jahre alt, starb nach zwei Monaten im Krankenhaus infolge eines Anschlags durch einen fünfzehnjährigen Auftragskiller. Uribe Turbay wurde zweimal angeschossen, einmal in den Kopf. Der Täter sitzt weiterhin in Haft.
Der Anschlag war der erste direkte Gewaltakt gegen einen Politiker in Kolumbien seit mehr als dreißig Jahren.
Ozzy Osbourne
Die Ikone des Heavy Metal starb mit 76 Jahren. Ein Herzinfarkt traf den „Prince of Darkness“, dazu kamen eine koronare Herzkrankheit und Parkinson mit autonomen Funktionsstörungen.
Der Ex-Frontmann von Black Sabbath starb am 22. Juli zu Hause, umgeben von seiner Familie, wenige Wochen nach seinem Abschiedskonzert in Birmingham.
Seine Musik war laut und wütend und prägte den Wandel im Rock’n’Roll. Das zweite Album der Band, „Paranoid“, enthielt Metal-Klassiker wie „War Pigs“, „Iron Man“ und „Fairies Wear Boots“.