Deutschland und Frankreich drängen die EU-Mitglieder die Asylregeln in der EU zu harmonisieren und Griechenland und Italien EU-Mittel zur Verfügung
Deutschland und Frankreich drängen die EU-Mitglieder die Asylregeln in der EU zu harmonisieren und Griechenland und Italien EU-Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Ansturm von Migranten beherrschen zu können. Der deutsche Innenminister Thomas de Maiziere warf den EU-Institutionen vor, nicht rasch genug auf die Migrantenkrise zu reagieren.
Sein französischer Amtskollege Bernard Cazeneuve forderte, alle Einwanderer bei ihrer Ankunft zu registrieren.
“Es müssen Fingerabdrücke genommen werden, die Bestimmungen des Dubliner Abkommens müssen eingehalten werden. Diese Regeln sind nicht das Problem, die Probleme entstehen, wenn diese Regeln nicht angewandt werden”, sagte Cazeneuve.
Am Nachmittag hatte Cazeneuve mit seiner britischen Amtskollegin Theresa May in Calais eine engere Kooperation vereinbart, um die Migrantenkrise am Ärmelkanal in den Griff zu bekommen. So wurde ein gemeinsames Einsatzzentrum in Calais eingerichtet und die Sicherheitsvorkehrungen am Kanaltunnelterminal verstärkt. Überwachungskameras, Flutlichtanlagen und Infrarot-Bewegungsmelder sollen ein Eindringen von Migranten auf das Betriebsgelände verhindern.
Zehntausende illegaler Einwanderer treffen jede Woche in Griechenland und Italien ein. Von dort versuchen sie vor allem nach Deutschland, Großbritannien und Schweden zu gelangen. In Deutschland wurden in den ersten sechs Monaten diesen Jahres bereits 218.221 Asylbewerber registriert.