NewsletterNewslettersEventsVeranstaltungenPodcasts
Loader
Finden Sie uns
WERBUNG

Gemeinsame Erklärung: Westliche Verbündete appellieren an den Iran

Proteste in der libanesischen Hafenstadt Sidon
Proteste in der libanesischen Hafenstadt Sidon Copyright Mohammed Zaatari/AP Photo
Copyright Mohammed Zaatari/AP Photo
Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Nach israelischen Geheimdienstberichten könnte der Iran innerhalb weniger Tage Israel angreifen. Westliche Verbündete gaben nun eine gemeinsame Erklärung ab.

WERBUNG

Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben in einer gemeinsamen Erklärung den Iran und seine Verbündeten aufgefordert, die Spannungen im Nahen Osten nicht weiter zu verschärfen. Man solle "von Angriffen Abstand nehmen", heißt es, die "Chance auf einen Waffenstillstand" und die Freilassung der Geiseln dürfe nicht gefährdet werden.

Die Erklärung folgt auf tagelange wachsende Spannungen zwischen Israel, dem Iran und der von Teheran unterstützten libanesischen Hisbollah. Der Iran und seine Stellvertreter "werden die Verantwortung für Handlungen tragen, die diese Chance auf Frieden und Stabilität gefährden", heißt es.

Die drei Länder begrüßten auch die "unermüdliche Arbeit unserer Partner in Katar, Ägypten und den Vereinigten Staaten im Hinblick auf eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln". Sie schlossen sich der gemeinsamen Erklärung des katarischen Scheichs Tamim bin Hamad al Thani, des ägyptischen Präsidenten Sisi und des US-Präsidenten Biden an, in der die sofortige Fortsetzung der Verhandlungen gefordert wird.

Gespräche über Waffenstillstand in Gefahr

Die Erklärung kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem nach Einschätzung des israelischen Geheimdienstes, der Iran Israel innerhalb weniger Tage angreifen könnte. Lokalen Quellen zufolge könnte ein solcher Angriff noch vor der Wiederaufnahme der Waffenstillstandsgespräche im Gazastreifen am Donnerstag erfolgen und damit jegliche Fortschritte bei einer Einigung zwischen Israel und der Hamas gefährden.

Der israelische Geheimdienst geht davon aus, dass die Hisbollah zuerst angreifen würde, gefolgt von einem direkten Angriff aus dem Iran. Den Quellen zufolge könnten die Angriffe mit Raketen und Drohnen militärische als auch zivile Ziele umfassen. Die USA haben außerdem ein U-Boot mit Lenkraketen in die Region entsandt und damit ihre Absicht signalisiert, Israel im Falle eines Angriffs gegen den Iran und seine Verbündeten zu verteidigen.

Dem Bericht zufolge ist die Situation jedoch "noch im Fluss", da der israelische Geheimdienst davon ausgeht, dass der Iran noch nicht über den Zeitpunkt oder die Art seiner Reaktion entschieden hat. Zuvor hatte es in einer Erklärung der iranischen Mission bei den Vereinten Nationen, geheißen, dass man hoffe, "dass unsere Antwort zeitlich abgestimmt und so durchgeführt wird, dass sie den potenziellen Waffenstillstand nicht beeinträchtigt".

Die Spannungen im Nahen Osten hatten sich verschärft, nachdem der oberste politische Führer der Hamas, Ismail Haniyeh, im Iran getötet wurde und einer der ranghöchsten Kommandeure der Hisbollah bei einem israelischen Angriff in Beirut ums Leben kam. Iran, Hamas und Hisbollah haben Israel für die Todesfälle verantwortlich gemacht und Vergeltung angekündigt.

Die Bemühungen amerikanischer, ägyptischer und katarischer Vermittler, die Verhandlungen über den Waffenstillstand und die Geiselbefreiung im Gazastreifen zu retten, wurden dadurch erschwert.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Warten auf Vergeltungsschläge gegen Israel

Hamas-Militärchef Deif bei Luftangriff im Juli getötet - sagt Israel

Neues Dekret: Putin stockt russische Armee auf 1,5 Millionen Soldaten auf