"The Infernal Comedy": Geständnisse eines Serienmörders

Mit Unterstützung von
"The Infernal Comedy": Geständnisse eines Serienmörders
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

“The Infernal Comedy” erzählt die Geschichte des Serienkillers Jack Unterweger. Der verurteilte Mörder begann im Gefängnis zu schreiben und wurde als “Knastpoet” bekannt. Auf Drängen zahlreicher Intellektueller wurde er begnadigt. Nach seiner Entlassung arbeitete er als Journalist, doch er konnte das Morden nicht lassen.
Erneut hinter Gittern, wählte er den Freitod.

Die Darstellung ist überraschend: ein Barockorchester und zwei Sopranistinnen, die der Wut, der Verzweiflung und den Rachegelüsten der Opfer Ausdruck verleihen, und natürlich der Mörder selbst, verkörpert von John Malkovich.

Vielleicht ist es die Geburt eines neuen Genres, Malkovich fühlt sich darin wohl:
“Mir gefallen neue Herausforderungen. Ich mag alle Aufgaben, bei denen ich weiss, dass ich in jeder Sekunde scheitern kann. Ich respektiere sehr den Dirigenten Martin Haselböck und Michael Sturminger. Er ist der erste Regisseur, der verstanden hat, dass Theater wie eine Welle ist. Jeder hofft, dass es eine Welle gibt, jeder will sie erwischen und darauf surfen.”

Der weltbekannte Dirigent Martin Haselböck traf John Malkovich in Los Angeles. Gemeinsam wollten sie eine neue und einzigartige Show auf die Beine stellen. Haselböck erzählt:

“Wir haben versucht einen Weg zu finden, um ihn als Theaterschauspieler, nicht als Filmdarsteller, mit wirklich starker Musik zu kombinieren, die so kraftvoll ist, das sie selbst von John Malkovichs Talent nicht erdrückt wird. Aus dem Gegensatz zwischen der erstklassigen klassischen Musik, den sehr starken Opernsängern und seinem Talent als Schauspieler, entsteht eine hochangespannte Atmosphäre, die meiner Ansicht nach das Stück ausmacht.”

Und was für eine Bedeutung hat das Scheitern für John Malkovich?

“Es ist mein Bruder, meine Mutter, mein Vater, mein bester Freund, ich scheitere jeden Abend, ich scheitere bei einem Großteil der Dinge, die ich mache, bei allem, das ich je berührt habe. Ich bin daran gewöhnt. Ich versuche es besser zu machen.”

In dieser Ausgabe von Musica waren folgende Arien zu hören:
“Sposa son disprezzatta” von Antonio Vivaldi
“Ah, perfido” von Ludwig van Beethoven
und “Ah, lo previdi” von Wolfgang Amadeus Mozart.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kühne Konzepte beim Herbert von Karajan Young Conductors Award

Auf der Suche nach dem nächsten Dirigenten-Star: Der Herbert von Karajan Young Conductors Award

Hinter den Kulissen der Metropolitan Opera: Die tragische Oper "Champion"