Weniger als 24 Stunden vor Ablauf der Frist für die Verhandlungen über das umstrittene Atomprogramm des Iran ist keine Einigung in Sicht.
Seit einer Woche verhandeln in Wien die Vertreter der fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrats und Deutschlands mit dem Iran. Kurz vor Ablauf der Frist um Mitternacht werden jetzt Auswege aus der diplomatischen Sackgasse gesucht. So ist Berichten zufolge davon die Rede, man könnte sich auf ein Zwischenabkommen einigen und später weiterverhandeln.
Der britische Außenminister Philip Hammond ist nicht zuversichtlich: “Wir konzentrieren uns alle darauf, zu einer Einigung zu kommen, aber ich will keine falschen Hoffnungen wecken. Wir liegen noch weit auseinander. Es gibt noch einige schwierige, komplexe Fragen. Aber jeder von uns will eine Einigung.”
Umstritten sind in Wien vor allem die von Iran betriebene Urananreicherung und der Zeitplan zur Aufhebung der gegen das Land verhängten Sanktionen. Vor einem Jahr waren die Verhandlungspartner zu einer Übergangslösung gelangt, ein dauerhaftes Abkommen ist seither jedoch nicht gelungen.