Einen Tag nach der Geiselnahme eines Staatsanwalts durch Linksextremisten ist es vor dem Istanbuler Polizeipräsidium zu einer Schießerei gekommen
Einen Tag nach der Geiselnahme eines Staatsanwalts durch Linksextremisten ist es vor dem Istanbuler Polizeipräsidium zu einer Schießerei gekommen.
Nach Angaben der türkischen Polizei habe eine Frau zwei Handgranaten in Richtung Polizeihauptquartier geschleudert, wovon eine explodierte. Dann habe sie das Feuer eröffnet. Sie wurde von Schüssen der Polizei tödlich getroffen.
Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu handelt es sich bei der getöteten Frau um Elif Sultan Kalsen, eine bekannte Linksextremistin. Sie war in der Vergangenheit desöfteren für Attacken verantwortlich gemacht worden, ein Verdacht, der sich nicht immer bestätigte. Ein leicht verletzter Mann, der zunächst als Mittäter verhaftet wurde, war neuen Erkenntnissen der Polizei doch nicht beteiligt.
Die getötete Frau soll der verbotenen Revolutionären Volksbefreiungsfront DHKP-C angehören. Die Organisation hat die Verantwortung für die Geiselnahme vom Mittwoch übernommen, für die Attacke auf das Polizeipräsidium bislang aber noch nicht.
euronews-Reporter Bora Bayraktar: “Zuerst das Geiseldrama im Gerichtssaal und jetzt eine Attacke auf das Polizeihauptquartier. Innerhalb von 24 Stunden wurde Istanbul von zwei Attacken erschüttert. Die Einwohner warten nun, welche Sicherheitsmaßnahmen die Behörden einführen.”