Mach's nochmal, Tim - Apples Suche nach dem nächsten "großen Ding"

Mach's nochmal, Tim - Apples Suche nach dem nächsten "großen Ding"
Von Euronews
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Der ganz ganz große Wurf war das offenbar wieder nicht, was Apple-Chef Tim Cook da seinen Fans präsentierte: - Eine sprachgesteuerte Neu-Auflage der

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Der ganz ganz große Wurf war das offenbar wieder nicht, was Apple-Chef Tim Cook da seinen Fans präsentierte:

- Eine sprachgesteuerte Neu-Auflage der Fernseh-Box Apple TV

- Ein neues Monster-iPad mit 12-Zoll-Display

- Neue iPhone-Modelle 6s und 6s Plus mit Alu-Gehäuse, und neuer Display-Technologie “3D touch” – damit kann das Display zwischen verschiedenen Druckbewegungen der Finger unterscheiden.

Trotzdem stand die Apple-Aktie an der New Yorker Börse zum Handelsende mit einem Tagesverlust von zwei Prozent da.

Branchenbeobachter Patrick Moorhead, Moor Iinsights and Strategy:

“Sie hätten gar nicht so große Veränderungen nötig gehabt. Aber sie haben es gemacht. Keine Gnade mit Samsung also – das Unternehmen ist für mich der große Verlierer.”

Denn das iPhone ist Apples großer Renner.
In den neun Monaten zwischen Oktober 2014 und Juni 2015 setzte Apple 162 Milliarden Euro um – gut zwei Drittel mit iPhones.

Ein Vertriebs-Trick soll das Niveau der Neuverkäufe sichern, keine technische Rafinesse: Bislang wechseln viele iPhone-Besitzer alle zwei Jahre ihr Smartphone, weil sie bei ihrer Telefongesellschaft einen Vertrag unterschrieben haben, der alle 24 Monate einen subventionierten Bezug eines neuen Modells ermöglicht.

Apple will nun zunächst nur in den Apple Stores in den USA eine Art iPhone-Abo ab 28,50 Euro im Monat anbieten, bei dem der Vertrag zwar auch mindestens zwei Jahre läuft, die Hardware aber jedes Jahr auf den aktuellen Stand gebracht wird.

Eigentlich ist das iPhone, vorgestellt im Jahr 2007, aber auch das letzte sehr sehr “große Ding” von Apple, bemängeln Kritiker – das iPad folgte 2010. Und die Börse kratzt am Lack der wertvollsten Firma der Welt. 17 Prozent sind seit dem Höchstkurs vom Februar abgeschmolzen. Die Neuheiten konnten den Trend nicht umdrehen.

US-Fondsmanager Kevin Landis (Firsthand Technology Opportunities) kennt das schon: Die Latte liege einfach zu hoch. Und
“die Leute lieben es, Apple-Präsentationen zu hassen.”

su mit Reuters

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