Wachstum in China hält sich nicht an Planziel

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Von Euronews
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Chinas Wirtschaftswachstum ist unter die magische Schranke von sieben Prozent gesunken – ein derart niedriges Wachstum hat es seit Anfang 2009 nicht

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Chinas Wirtschaftswachstum ist unter die magische Schranke von sieben Prozent gesunken – ein derart niedriges Wachstum hat es seit Anfang 2009 nicht mehr gegeben, als sich China mit großen Konjunkturprogrammen gegen die globale Krise stemmte.

Der Zuwachs blieb im Sommer mit 6,9 Prozent zwar nur einen Tick unter dem Planziel der Führung. Zum Vergleich: Für das laufende Jahr rechnet die OECD aktuell global mit 3,0 Prozent Wachstum von (minus 0,1 gegenüber der vorigen Schätzung). Aber China kommt von schwindelnden Höhen von mehr als 12 Prozent.

Sheng Laiyun, Nationales Statistikamt, China:

“Unsere Wirtschaft ist unter starkem Druck – das Wachstum lässt nach, jetzt kommt eine Phase der nachhaltigen Anpassung. Was den Druck erzeugt? Hauptsächlich die Überkapazitäten in den rückständigen und traditionellen Branchen. Aber fundamental hat sich nichts geändert und die allgemeine Beschäftigungslage ist in Ordnung.” Die Abschwächung gilt als Warnsignal, was sich an den Finanzmärkten Asiens mit Kursverlusten bemerkbar machte. Andererseits wartet alles darauf, dass Politik und Notenbank Gas geben, um sich nicht noch weiter vom Planziel zu entfernen. Seit November hat die Notenbank die Zinsen fünfmal gesenkt und die Mindestreserveanforderungen der Banken in diesem Jahr dreimal reduziert.

Keine Panik, so die Deutsche Bundesbank. Einen Einbruch der chinesischen Wirtschaft werde es nicht geben, auch wenn Ökonomen eine weitere Konjunkturabkühlung erwarten. Laut Bundesbank-Vorstand Joachim Nagel würden selbst vier Prozentpunkte weniger Wachstum in China das deutsche Bruttoinlandsprodukt nur um etwa ein Viertel Prozent reduzieren: “Es wären erst bei einem dramatischen Einbruch der chinesischen Wirtschaft bremsende Auswirkungen auf die wiederauflebende Konjunktur in Deutschland zu befürchten.”

su mit Reuters

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