Eurozone: Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

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Von Euronews
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Die Wirtschaft in der Eurozone ist im dritten Quartal schwächer gewachsen, als erhofft. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat jetzt mit. In

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Die Wirtschaft in der Eurozone ist im dritten Quartal schwächer gewachsen, als erhofft. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat jetzt mit. In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, ging es wie erwartet um 0,3 Prozent nach oben, verglichen mit dem Vorquartal. Auch die größte Euro-Wirtschaft, die deutsche, lag mit 0,3 Prozent Wachstum im Bereich der Erwartungen.

In der gesamten Eurozone ging es laut Eurostat um 0,3 Prozent nach oben, im Vorquartal waren es noch 0,4 Prozent gewesen. Den deutlichsten Zuwachs verzeichnete Spanien mit einem Plus von 0,8 Prozent. Im Vorquartal wuchs die Wirtschaft Spaniens noch um 1 Prozent. Italien, die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone, enttäuschte mit einem schwachen 0,2-Prozent-Wachstum, in Griechenland ging die Wirtschaftsleistung sogar zurück.

Nick Parsons von der National Australia Bank: “Im dritten Quartal sehen wir eine deutliche Verlangsamung des deutschen Wachstums, das hat sich auch zu Beginn des vierten Quartals fortgesetzt. Wenn man sich die deutschen Exporte, die Fabrikbestellungen, die Produktion anschaut, dann sieht es überall ziemlich düster aus.”

Auch in Estland und Finnland entwickelte sich die Wirtschaft sehr schwach. Eigentlich hatten die Experten für das dritte Quartal ein Wachstum von 0,4 Prozent für die gesamte Eurozone erwartet. Einige Analysten rechnen mit Schritten der EZB zur Ankurbelung der Wirtschaft.

“Die EZB hat drei mögliche Instrumente, die sie einsetzen kann. Sie kann den Geldpreis ändern, sie kann die Geldmenge ändern, oder sie kann die Zeitspanne ändern, in der sie das Geld verfügbar macht. Sie wird diese Instrumente aber wohl nicht voll ausschöpfen, einfach, weil sie noch etwas in der Hinterhand behalten will.”

Im Jahresvergleich wuchs die Wirtschaft in den Ländern mit Eurowährung von Juli bis September um 1,6 Prozent. Als einer der wichtigsten Gründe für das schwache Wachstum gilt die Konjunkturflaute in den Schwellenländern, allen voran China.

Mitteilung von Eurostat

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