In Bulgarien halten sogenannte Flüchtlingsjäger illegal eingereiste Migranten im Grenzgebiet zur Türkei fest. Für Aufregung sorgte am Montag eine solche Festnahme. Die selbsternannten Flüchtlingsjäger
In Bulgarien halten sogenannte Flüchtlingsjäger illegal eingereiste Migranten im Grenzgebiet zur Türkei fest. Für Aufregung sorgte am Montag eine solche Festnahme. Die selbsternannten Flüchtlingsjäger hatten ein Video davon im Internet verbreitet.
Zu sehen: drei Asylsuchende, die gezwungen wurden im Wald mit dem Gesicht zum Boden zu liegen. Ihre Hände waren am Rücken mit Kabeln gefesselt. Die “Flüchtlingsjäger” stellen gerne Fotos von festgehaltenen Asylsuchenden ins Internet.
Der bulgarische Grenzschutz hat diese selbsternannten Flüchtlingsjäger davor gewarnt, illegal eingereiste Migranten auf eigene Faust festzuhalten. “Festnahmen erfolgen in Bulgarien nur durch die Polizei”, erklärte Grenzschutzchef Antonio Angelow am Montag im Privatsender bTV. Die freiwilligen Gruppen sollten die Polizei rufen, wenn sie illegal Eingereiste sichten, und diese nicht festnehmen, sagte Angelow.
#Bulgarian vigilante '#migrant-hunters' awarded by border police for detaining 23 #refugeeshttps://t.co/3dbnOwdTHSpic.twitter.com/pGTFh6bWgA
— Balkan Insight (@BalkanInsight) April 8, 2016
“Diese Handlungen sind milde ausgedrückt gesetzeswidrig”, kritisierte Grenzschutzchef Angelow. Die Menschenrechtsorganisation Helsinki-Komitee in Sofia hat die Staatsanwaltschaft bereits auf einen ähnlichen Fall von Selbstjustiz hingewiesen.