EZB refinanziert Banken günstiger - Athen: Bürger, holt eure Spargroschen aus der Matratze!

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Die Europäische Zentralbank (EZB) macht den griechischen Banken das Leben wieder deutlich leichter: Sie können sich ab dem 29.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) macht den griechischen Banken das Leben wieder deutlich leichter: Sie können sich ab dem 29.Juni wieder über die EZB günstig refinanzieren. Heißt: Der sogenannte „Waiver“ tritt wieder in Kraft, die Ausnahmegenehmigung, mittels derer die Banken Griechenlands wieder an frische Kredite kommen, obwohl griechische Staatsanleihen eigentlich zu schlecht geratet sind, als dass sie als Sicherheit für neue Kredite bei der EZB hinterlegt werden könnten.

ECB reinstates waiver for eligibility of Greek bonds used as collateral in Eurosystem monetary policy operations https://t.co/8FDSPbGPyH

— ECB (@ecb) 22 juin 2016

Macht einen Refinanzierungs- Zinssatz von 0,05
Prozent statt bislang 1,55 Prozent für sogenannte ELA-Notkredite (Emergency Liquidity Assistance = Notfall-Liquiditätshilfe), so Athener Zentralbank-Kreise nach dem EZB-Beschluss.

Im Januar 2015 – also kurz nach Amtsantritt der Tsipras-Regierung – hatte die EZB den „Waiver“ ausgesetzt und damit die Lage des griechischen Finanzsektors erheblich verschlechtert.

Symela Touchtidou, Athen, Euronews :

“Was sich ändert für Unternehmen und Haushalte nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank?
In naher Zukunft, nicht viel. Die Banken werden die billige Liquidität nutzen, um ihre überlasteten Budgets zu “erleichtern”.

Und wenn griechische Staatsanleihen wieder ins Anleihekaufprogramm (PSPP) der EZB aufgenommen werden, werden die Griechen mehr Geld auf dem Markt sehen, zu geringeren Kosten.”

REGIERUNG WILL 30 MILLIARDEN EURO UNTER DEN MATZRATZEN VORLOCKEN

Griechenland plant zudem, die Finanzkontrollen für seine
Bürger zu lockern. Wer bislang zu Hause gehortetes Geld auf sein Konto einzahlt, soll es nach Medienberichten (dpa) künftig in beliebiger Höhe wieder abheben und überweisen können, so Regierungskreise. Damit hofft Athen, dass schätzungsweise bis zu 30 Milliarden Euro aus Privathaushalten zurück auf den Geldmarkt
kommen.

Greece’s 500-euro-note bank run https://t.co/G7epml8p37pic.twitter.com/hj1vU18eUu

— Kathimerini English (@ekathimerini) 11 février 2016

«Das wird bald geschehen», hieß es von einer mit dem Thema vertrauten Person aus dem Umfeld des Finanzministeriums. Griechenland hatte Ende Juni 2015 Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, um sein Finanzsystem zu stabilisieren und seinen angeschlagenen Banken etwas Luft zu verschaffen. Unter anderem können Bürger seither höchstens 420 Euro pro Woche in bar von ihren Konten abheben. Pro Auslandsreise dürfen griechische Touristen
höchstens 2.000 Euro Bargeld mitnehmen.

su mit dpa

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