Gut und Hirscher: Ein Sonntag in Perfektion

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In unserer Sendung Gravity erläutert Skistar Lara Gut, was sie außer dem Super-G-Sieg aus Val d'Isère mitnimmt.

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Seit drei Wochen gastiert der alpine Skizirkus in Val d’Isère in den Savoyen. Der Super-G war das achte und letzte Rennen, das auf dem Programm stand.

Lara Gut: Die perfekte Antwort

Die Pechsträhne der Lara Gut ist beendet. Die Tessinerin gewann den Super-G in Val d’Isère und machte auf diese Weise ihre bis dahin unglücklichen Auftritte vergessen. Im Kombinationsslalom und in der Abfahrt war Gut ausgeschieden, die Enttäuschung wandelte sie nun in Energie um und siegte im Super-G 13 Hundertstelsekunden vor Tina Weirather.

.Laragut</a> gelingt der Sprung zurück an die Spitze – Joana Hählen​ ganz stark<a href="https://t.co/sVs4rhGEMu">https://t.co/sVs4rhGEMu</a> <a href="https://t.co/VFKJxXdXLw">pic.twitter.com/VFKJxXdXLw</a></p>&mdash; skionline.ch (skionline_ch) 18 décembre 2016

Sie nehme aus Val d’Isère die Erkenntnis mit, dass die Zusammenarbeit mit ihrem Betreuerstab und auch mit ihren Teamkolleginnen jetzt noch besser sei, sagte Gut am euronews-Mikrofon. In der Vergangenheit habe man nicht immer so eine enge Verbindung gehabt wie jetzt. Und durch den Sieg habe sie die Begeisterung für Val d’Isère wiedergefunden, sagt die Tessinerin und betont das gestärkte Vertrauen sowie die Erkenntnis, dass sie nicht alleine im Weltcupzirkus unterwegs ist.

Weirather kam zum zweiten Mal in diesem Winter auf den zweiten Rang. Bereits in Lake Louise Anfang dieses Monats kletterte die Liechensteinerin aufs Stockerl. Auch damals musste sich Weirather nur Lara Gut geschlagen geben.

Sie habe ihre Führung im unteren Streckenabschnitt eingebüßt, was ihr in Val d’Isère immer wieder passiere, so Weirather. Ein bisschen Frustration sei dabei, dennoch könne sie mit ihrer Leistung zufrieden sein, meinte die Liechtensteinerin. Sie habe sich auf den Brettern gut gefüllt und dadurch auch etwas riskieren können, sagte sie.

Stephanie Venier war als Sechste beste Österreicherin, einen Platz vor ihr lag die Französin Tessa Worley. “Ich bin gleichermaßen zufrieden und enttäuscht”, so Worley gegenüber euronews. Sie brenne darauf, auch mal im Super-G aufs Podium zu fahren, das Potential dafür habe sie – auch der fünfte Platz sei ein Beweis dafür, meinte die Französin.

Marcel Hirscher wieder überragend

Marcel Hirscher steht fortan mit dem König von Alta Badia auf einer Stufe. Der Salzburger gewann den Riesentorlauf in den Dolomiten zum vierten Mal in Folge – der große Alberto Tomba hat das Rennen während seiner Karriere ebenfalls vier Mal gewonnen. Weitere Zahlen unterstreichen Hirschers Status als lebende Legende des rot-weiß-roten Skisports: Zum 97. Mal sprang er aufs Podium, Hermann Meier ist seine Bestmarke los.

71 Hundertstelsekunden hatte Hirscher auf der “Gran Risa” Vorsprung vor Mathieu Faivre. Der Franzose ist im Vergleich zu den Tombas, Hirschers und Meiers noch ein Grünschnabel – doch sein Sieg Val d’Isère und jetzt sein zweiter Rang in Alta Badia zeigen, dass der 24-Jährige ganz gewaltig auf dem Vormarsch ist.

Der Eggener Florian Eisath überraschte in der Heimat als Dritter. Der 32-jährige Südtiroler fuhr in einem Weltcuprennen zum ersten Mal unter die besten Drei.

In der Riesenslalom-Weltcupwertung hat Hirscher die Führung übernommen, nachdem sein Konkurrent Alexis Pinturault aus Frankreich ausrutschte und keine Punkte holte.

Ski-Geschichte mit “La Bomba”

Am 13. Dezember 1987 gewann Alberto Tomba zum ersten Mal in Alta Badia – bis Hirscher kam, war “La Bomba” mit vier Siegen alleiniger Rekordhalter.

Im Winter 87/88 gelang Alberto Tomba der Durchbruch im Skiweltcup. Ende November 87 gewann er beim Slalom von Sestriere sein erstes Weltcuprennen, und auch der Riesenslalom wurde zur Tomba-Show. Der Italiener legte dann in Alta Badia wenige Tage vor seinem 22. Geburtstag nach. Den Riesenslalom gewann “La Bomba” hauchdünn vor Rudolf Nierlich aus Österreich.

Insgesamt gewann Tomba im Winter 87/88 neun Rennen und sicherte sich den Sieg in der Slalom- und Riesenslalom-Weltcupwertung. Und bei den Olympischen Spielen von Calgary im Februar 88 gewann der Italiener zudem in beiden Disziplinen Gold. Das war nur der Anfang – bis zu seinem Karrierende 1998 heimste Tomba jede Menge weitere Siege und Titel ein.

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