Wachstum, Arbeitslose: EU-Kommission sieht bessere Zeiten

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Von Euronews
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Mehr Wachstum, weniger Arbeitslose, geringere Schulden: Die EU-Kommission sagt der Euro-Zone in diesem und im kommenden Jahr bessere Zeiten voraus.
Sie hob ihre Prognose für das Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2017 von 1,6 auf 1,7 Prozent an. Und im kommenden Jahr sollen es 1,8 Prozent werden.

EU-#Frühjahrsprognose: Wachstumbleibtkonstant, SchuldenundArbeitslosigkeitbleibenzuhoch. #ECForecasthttps://t.co/9L0SVg3uh5 via NZZ</a></p>— René Höltschi(RHoeltschi) 11 mai 2017

“Es ist erfreulich, dass die große Unsicherheit, die wir in den letzten zwölf Monaten erlebt haben, langsam zu schwinden scheint”, sagte EU-Kommissar Pierre Moscovici. Jetzt sei Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron am Zug.

Pierre Moscovici, EU-Wirtschafts- und Währungskommissar:

“Finanzpolitischer Spielraum, ein europäisches Budget für Europa, um mehr zu investieren und vor Arbeitslosigkeit zu schützen, mit einem Finanzminister für die Eurozone – diese Vorschläge liegen auf dem Tisch, um die Eurozone zu stärken, die Divergenzen zu reduzieren und Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen. Mit Macron dahinter steigen die Chancen dieser Vorschläge. Aber es wird starke Kämpfe geben, viele Interessensvertreter müssen überzeugt werden. “

Österreichistbeim#Wachstum leiderallesanderealseinSpitzenreiterin der Eurozone, wieneueZahlen der EU_Commission</a> zeigen. <a href="https://t.co/jugjdpzYDV">pic.twitter.com/jugjdpzYDV</a></p>— Agenda Austria(AgendaAustria) 11 mai 2017

EXPORTE

Die Exporte sollen angesichts der besseren Weltkonjunktur stärker wachsen als im vergangenen Jahr. Auch der private Konsum dürfte ungeachtet der höheren Inflation zunehmen, wenn auch nicht mehr so stark wie zuvor. “Die Investitionstätigkeit wird zwar weiterhin durch die geringen Wachstumsaussichten und den notwendigen Schuldenabbau in einigen Sektoren gebremst, dürfte sich aber dennoch recht beständig ausweiten”, so die Kommission. Allerdings stiften Brexit, US-Politik und Probleme europäischer Banken weiter Unsicherheit, so die Kommission, wenn auch etwas weniger als noch vor Monaten.

DEFIZITE

Die Staatsfinanzen dürften sich der Frühjahrsprognose zufolge im Euro-Raum verbessern. Die Neuverschuldung soll in diesem Jahr auf 1,4 und im kommenden Jahr auf 1,3 Prozent im Verhältnis zum BIP sinken. 2016 waren es noch 1,5 Prozent. “Aufgrund niedrigerer Zinszahlungen und einer moderaten Lohnentwicklung im öffentlichen Sektor dürften die Haushaltsdefizite weiter zurückgehen”, so die Kommission. Der Schuldenstand in der Euro-Zone soll bis zum kommenden Jahr auf 89 Prozent des Bruttoinlandsproduktes sinken, nachdem es 2016 noch 91,3 Prozent waren.

JOBS

Der Aufschwung soll die Arbeitslosigkeit drücken. In diesem Jahr wird eine Erwerbslosenquote von 9,4 Prozent erwartet, im kommenden Jahr dann von 8,9 Prozent – das wäre der niedrigste Wert seit Anfang 2009. In vielen Ländern bleibt die Arbeitslosigkeit der Brüsseler Behörde zufolge aber trotz des positiven Trends “viel zu hoch”. Dazu gehört Griechenland, wo weiterhin fast ein Viertel der Arbeitssuchenden keinen Job hat.

Zum Thema Griechenland sagte Pierre Moscovici, EU-Wirtschafts- und Währungskommissar:

“Die griechische Wirtschaft hängt sehr davon ab, ob das Programm vorankommt oder zurückhängt. Wir müssen nun die Überprüfung abschließen, und eine sehr ehrgeizige und starke Einigung erzielen, damit die griechische Wirtschaft Zeit und Vertrauen bekommt – die Zeit zurückgewinnt, das Vertrauen wiedererlangt – so dass wieder investiert wird, die Wirtschaft weiter wachsen und Arbeitsplätze geschaffen werden können.”

su mit dpa, Reuters

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