OECD prognostiziert geringes Wirtschaftswachstum für Großbritannien

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat für 2017 und 2018 eine Verlangsamung des britischen Wirtschaftswachstums prognostiziert. Grund dafür sei die Unsicherheit über das Ergebnis der Brexit-Verhandlungen, das viele einfach nur abwarten.
Oleksandra Vakulina, euronews:
“Die OECD Prognosen gehen davon aus, dass sich das Wachstum in diesem Jahr verlangsamen wird, besonders signifikant im kommenden Jahr. Auch das Wachstum des privaten Verbrauchs wird geringer ausfallen und Unternehmensinvestitionen werden sinken, die Arbeitslosenquote könnte auf über 5 Prozent steigen.”
Angel Gurría, OECD Generalsekretär erklärt:
“Ohne politische Richtlinien ist das bislang ein mögliches Szenario. Solche Unsicherheiten müssen wir vermeiden. Es sollte eine Aufforderung zum Handeln und eine Quelle größerer Produktivität sein: Beschleunigung des Handelswachstums und der Investitionen, aber man muss auch auf die Qualifikationen der Arbeitnehmer schauen.”
Die Prognosen zeigen: 2017 wächst das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,6 Prozent, 2018 nur noch 1 Prozent. Einziger Lichtblick sind die Exporte, die durch das vermutlich schwächere britische Pfund gestützt werden.
Angel Gurría, OECD Generalsekretär, ist der Meinung, dass der Brexit die Briten teuer zu stehen kommen wird:
“Es ist unerwartet, schockierend, vielleicht genauso für die Briten wie für die Europäer. Es wird teuer sein. Es wird Kosten hervorrufen, die es vorher nicht gab, die es nicht geben sollte. Es wird teurer für die Briten sein.”