DR Kongo: 400.000 Kinder vom Hungertod bedroht

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Von Andrea Büring mit dpa, reuters
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UNO, IOM und Hilfsorganisationen schlagen Alarm: Die DR Kongo braucht dringend Hilfe. Sonst sterben zuerst die Hilflosesten - die Kinder.

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Es ist eine humanitäre Katastrophe, die kaum Beachtung findet - und sich von Monat zu Monat verschlimmert. In der Demokratischen Republik Kongo hungern die Menschen. Angesichts der Schwere der Krise forderte die Internationale Organisation für Migration die Weltöffentlichkeit auf, zu ihren Spendenzusagen zu stehen. Bisher sei nur ein Bruchteil der Hilfe eingetroffen.

Verlorene Kindheit

Jean-Philippe Chauzy von der Internationalten Organisation für Migration warnte, "in der Karsai-Region wurden Menschen so oft vertrieben, dass sie drei Ernten verpasst haben. Wenn man den Menschen, die selbst im Wald nach Essbarem suchen müssen, jetzt nicht hilft, dann werden sie leiden. Die Hilflosen werden zuerst sterben - das sind die Kinder. Das ist ein Tatsache."

Schätzungsweise 3,2 Millionen Menschen leiden Hunger. 400.000 von ihnen sind Kinder. 750.000 Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht - die drastische Bilanz eines Bürgerkriegs, der seit 2016 tobt. 

Die Macht im Kongo

Seitdem bekämpfen sich Milizen und Regierungstruppen, denn Präsident Joseph Kabila lehnt einen Rücktritt ab, obwohl sein Mandat vor knapp zwei Jahren endete. Er kündigte Neuwahlen für diesen Dezember an. Angesichts der Hungerkrise appellierten die Vereinten Nationen an Kabila, der Bevölkerung umgehend zu helfen. Die Situation im Kongo gilt bei den Vereinten Nationen inzwischen mit Syrien, dem Irak und dem Jemen als eine der derzeit schlimmsten humanitären Krisen.

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