"France is back" - Macron fordert in Davos Mut für Investitionen

"France is back" - Macron fordert in Davos Mut für Investitionen
Von Alexandra Leistner
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der französische Präsident sprach zum ersten Mal in seiner neuen Funktion vor dem Plenum in Davos und warb, ebenso wie Angela Merkel, für einen europäischen Weg in der Globalisierung.

WERBUNG

Er war der Star am zweiten Tag des Weltwirtschaftsforums in Davos, der französische Senkrechtstarter Emmanuel Macron. "France is back" - "Frankreich ist wieder da" sagte er in seiner ersten Rede als Staatspräsident vor dem Plenum in Anspielung an die Wirtschaftsreformen in seinem Land. Und brachte den Saal mit einen kleinen Seitenhieb auf die Klimapolitik von Präsident Trump zum Lachen.

"Wenn man sich so umsieht in Davos, gerade wenn man vor diesem Gebäude ankommt, könnte man tatächlich an der Klimaerwärmung zweifeln. Zum Glück haben Sie in diesem Jahr keine Klimaskeptiker eingeladen."

In der Tat ist der Alpenort derzeit winterlich eingeschneit. Der, an den sich diese Worte richten, ist noch gar nicht in Davos. Doch Donald Trumps "Amerika first"-Politik ist in aller Munde. 

Macron präsentiert sich gerne als Gegengewicht zu US-Präsident Donald Trump. US-Medien sprechen von ihm als dem "Anti-Trump". Unter dem Motto "Lasst uns unseren Planeten wieder großartig machen", wirbt Macron für Aktionen gegen den Klimawandel. Die USA waren im vergangenen Jahr aus dem Pariser Abkommen ausgetreten.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach in Davos auch über Europa. Die Globalisierung habe zwar Wachstum gebracht doch auch viele Nachteile, darunter die Klimaerwärmung und wachsende Ungleichheiten, zitiert Le Figaro Berater des Präsidenten. 

Gegen die Negativfolgen der Globalisierung empfiehlt Emmanuel Macron einen "neuen weltweiten Pakt", der nicht nur Sache der Regierungen sein dürfe, sondern in die Modelle von Banken und Unternehmen integriert werden müsse. 

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrich in ihrer Rede die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit. Sie warnte vor Abschottung und forderte einen engeren außenpolitischen Zusammenhalt der EU.

"Die Tatsache, dass Europa außenpolitisch nicht der aktivste Kontinent war, sondern wir uns oft auf die Vereinigten Staaten von Amerika verlassen haben, die sich jetzt aber auch mehr auf sich konzentrieren, mus uns dazu bringen, dass wir sagen: Wir müssen hier mehr Verantwortung übernehmen, wir müssen unser Schickal mehr in die eigene Hand nehmen."

An diesem Donnerstag dürfte das Thema Brexit dominieren. Die britische Premierministerin Theresa May wird in Davos das Wort ergreifen, Donald Trump hält seine große Rede am Freitag. 

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Macron zu Besuch in Indien

Davos: Guterres ruft zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf

Selenskyj warnt in Davos: "Raubtier" Putin werde "eingefrorenen Konflikt" nicht akzeptieren